Betriebliche Altersvorsorge für Frauen

Das Leben im Alter soll eine Zeit sein, in dem du es genießt, nicht mehr für deinen Lebensunterhalt arbeiten zu müssen. Das bedeutet aber, dass bis dorthin eine Rente entstehen muss, die einen den Ruhestand wirklich ohne finanzielle Engpässe genießen lässt. Die Aussichten der gesetzlichen Rente zeigen dabei deutlich, dass eine zusätzliche Altersvorsorge von großer Bedeutung ist und eine attraktive Variante stellt die mehrfach geförderte betriebliche Altersvorsorge dar. Diese vom Arbeitgeber angebotene und direkt aus dem Bruttoeinkommen bezahlte Altersvorsorge bietet eine attraktive Steuer- und Sozialabgabenfreiheit und hilft beim Aufbau ausreichend finanzieller Mittel im Alter.
Rürup-Rente speziell für Frauen

Das Wichtigste im Überblick

Die zusätzliche Altersvorsorge ist immer wichtiger und gerade staatlich geförderte Modelle bilden einen attraktiven Anreiz.
In den meisten Fällen stellt die betriebliche Altersversorgung eine attraktive und lohnenswerte Ergänzung für die eigene Altersvorsorge dar.
Du profitierst von einer hohen Förderung durch eine geringere Steuer- und Sozialabgabenlast.
Die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge wurden durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz nochmals optimiert.
Bei vielen Varianten ist es möglich, die betriebliche Altersvorsorge bei einem Wechsel des Arbeitgebers mitzunehmen.

Wie funktioniert die betriebliche Altersvorsorge?

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine Form der Altersvorsorge, bei dem – anders als bei allen anderen Varianten – der entsprechende Vertrag vom Arbeitgeber abgeschlossen wird. Dieser wird zum Beispiel bei der Variante der Direktversicherung zum Versicherungsnehmer, während die Angestellten die versicherten Personen sind, denen letztendlich die Leistung zusteht. Neben dieser Form der Direktversicherung gibt es die vier weiteren Durchführungswege Unterstützungskasse, Direkt- oder Pensionszusage, Pensionskasse und Pensionsfonds sowie das neue Modell der Arbeitszeitkonten. Du hast als Arbeitnehmer immer einen Rechtsanspruch auf die betriebliche Altersvorsorge, die Wahl des Durchführungsweges obliegt letztendlich allerdings deinem Chef.

Das Prinzip der betrieblichen Altersvorsorge sieht vor, dass die entsprechenden Beiträge im Rahmen der Gehaltsabrechnung sofort von deinem Bruttoeinkommen abgezogen, einbehalten und in den entsprechenden Vertrag eingezahlt werden. Dieses Verwenden von Teilen des Bruttoeinkommens als Beiträge für die betriebliche Altersvorsorge wird als Entgeltumwandlung bezeichnet.

Hierdurch entstehen zum einen Steuervorteile, weil sich das zu versteuernde Einkommen reduziert. Geringer wird zudem natürlich auch das sozialversicherungspflichtige Einkommen, weshalb für die Höhe der Beiträge auch eine Abgabenfreiheit besteht.

Da in letzterem Fall auch der Arbeitgeber weniger Sozialabgaben zu leisten hat, entsteht auch ihm eine gewisse Ersparnis. Seit neuesten Regelungen ist er dazu verpflichtet, diese Einsparungen als weiteren Beitrag in den Vertrag des Arbeitnehmers fließen zu lassen, wodurch du noch mehr von der betrieblichen Altersvorsorge profitierst.

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INFO

Obergrenzen bei der Förderung

Unbegrenzt unterliegt die betriebliche Altersvorsorge allerdings nicht der Förderung, aber die Grenzen bieten eine attraktive Möglichkeit. So werden die Beiträge im Jahr 2019 bis maximal 536 Euro im Monat bzw. 6.432 Euro im Jahr steuerlich begünstigt, was 8 % der Beitragsbemessungsgrenzen der Gesetzlichen Rentenversicherung (West) entspricht. Die Hälfte, also 4 % der Beitragsbemessungsgrenzen der Gesetzlichen Rentenversicherung (West) und damit 268 Euro monatlich oder 3.216 Euro jährlich können für die Sozialabgabenfreiheit genutzt werden.

Steuerersparnis durch die Entgeltumwandlung bei der bAV

Durch die Entgeltumwandlung, also durch den Abzug des Beitrags zur bAV vom Bruttoeinkommen, reduziert sich zwangsläufig also auch das zu versteuernde Einkommen. Sobald dieses geringer ausfällt, kommt es natürlich auch zu einer geringeren Steuerbelastung und parallel zu einem höheren Nettoeinkommen.

Die Durchführungswege bei der betrieblichen Altersvorsorge

Für die Installierung einer betrieblichen Altersvorsorge stehen den Arbeitgebern verschiedene Varianten zur Verfügung, bei denen von den so genannten fünf Durchführungswegen gesprochen wird, welche mittlerweile durch die Arbeitszeitkonten ergänzt wurden. Diese Varianten werden im Folgenden kurz erläutert, wobei die Direktversicherung und auch die Unterstützungskasse die geläufigsten und am häufigsten angewandten Formen darstellen.

  • Die Direktversicherung

    Der einfachste Weg, eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen, ist der Durchführungsweg der Direktversicherung. Hierbei handelt es sich um eine Rentenversicherung, die für dich als Arbeitnehmer abgeschlossen wird und in die die Beiträge direkt im Rahmen der Gehaltsabrechnung eingezahlt werden.

  • Die Pensionskasse

    Mittlerweile handelt es sich hierbei um eine Alternative, die von den Förderungen keine Vorteile mehr im vergleich zur Direktversicherung aufweist. Daher ist die einfachere Form der Direktversicherung beliebter und die Pensionskasse wird kaum noch verwendet.

  • Die Unterstützungskasse

    Bei dieser Variante gibt es keine Begrenzung der steuerlichen Absetzbarkeit. Deshalb gilt diese Form als attraktive Alternative für Arbeitnehmer mit einem sehr hohen Einkommen.

  • Die Direkt- oder Pensionszusage

    Bei dieser Form der betrieblichen Altersvorsorge gibt der Arbeitgeber seinen Angestellten eine feste Rentenzusage. Das Problem hierbei ist das hohe Risiko, dass je nach Verlauf gewählter Geldanlagen eine hohe Nachschusspflicht für den Arbeitgeber entstehen kann, um die Zusage einhalten zu können.

  • Pensionsfonds

    Bei dem Pensionsfonds als Durchführungsweg bestehen größere Freiheiten, was die Wahl der Kapitalanlage betrifft. Der Gesetzgeber hat allerdings festgelegt, dass bei der Wahl dieses Durchführungsweges eine beitragspflichtige Mitgliedschaft in einem Pensionssicherungsverein vorliegen muss, weshalb sich diese Variante kaum durchgesetzt hat.

  • Arbeitszeitkonten

    Bei dieser Variante der betrieblichen Altersvorsorge legt der Arbeitgeber ein Zeitarbeitskonto an, in das die Mitarbeiter Überstunden oder bestimmte Gehaltsbestandteile übertragen können.

Vor- und Nachteile der betrieblichen Altersvorsorge

Wichtig bei der Betrachtung der betrieblichen Altersvorsorge als Variante für den Aufbau einer zusätzlichen Rente sind natürlich immer auch die Vor- und Nachteile, die du gegenüberstellen solltest, um letztendlich erkennen zu können, ob sich diese Variante der Altersvorsorge für dich lohnt.

Die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge

  • Neben dem Aufbau einer zusätzlichen Rente profitierst du von geringeren Steuern und Sozialabgaben.
  • Kollektiv- und Rahmenverträge sorgen für geringere Kosten.
  • Bei einer Umlage des erhöhten Nettoeinkommens in einen zusätzlichen Beitrag entsteht ein attraktiver Renditehebel.
  • Durch solche vom Arbeitgeber geleisteten Beiträge kannst du ohne eigene Leistung von den Vorteilen der betrieblichen Altersvorsorge profitieren.

Die Nachteile der betrieblichen Altersvorsorge

  • Die Steuervorteile in der Ansparphase führen zu einer nachgelagerten vollen Besteuerung der Renten im Alter.
  • Nach der Sozialabgabenfreiheit in der Ansparphase müssen auf die Rentenzahlungen Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung gezahlt werden.
  • Aufgrund zu treffender Garantien erzielen die hinter der betrieblichen Altersvorsorge stehenden Investitionen eher geringere Renditen.
  • Die geringeren Abgaben zur Rentenversicherung sorgen für weniger Rentenpunkte und eine somit auch geringere gesetzliche Rente im Alter.
  • Bei besser verdienenden Arbeitnehmern kann das durch die betriebliche Altersvorsorge reduzierte Bruttoeinkommen zu einer Unterschreitung der Jahresarbeitsentgeltgrenze und somit zur Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung führen.

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    Ist die betriebliche Altersvorsorge für Frauen sinnvoll?

    Die betriebliche Altersvorsorge ist für jeden Arbeitnehmer eine attraktive Form, eine zusätzliche Rente aufzubauen. Für dich als Frau spielt vor allem das Thema Schwangerschaft eine Rolle.

    • Zuschüsse: Sobald der Arbeitgeber Geld und am besten einen höheren Betrag von sich aus dazu legt, lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge, weil es immer gut ist, wenn auch fremdes Geld für eine zusätzliche Rente sorgt.
    • Arbeitgeberwechsel: Zu Problemen kann es kommen, wenn der Arbeitgeber gewechselt wird. Hier ist eine Mitnahme des laufenden Vertrags nicht immer möglich.
    • Schwangerschaft: Gerade für dich als Frau kann das Thema Schwangerschaft immer eine Rolle spielen. Bist du dann nicht mehr beschäftigt und wenn es nur vorübergehend ist, muss die bAV pausiert werden und anschließend kommt es dann eventuell zu Schwierigkeiten, weil du auf Teilzeit reduzierst oder einen neuen Arbeitgeber suchst, der sich besser mit dem „Muttersein“ vereinbaren lässt.

    Worauf sollte ich beim Abschluss einer bAV achten?

    Sprechen die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge für sich und bleiben die eventuellen Nachteile so im Hintergrund, dass du dich für einen Abschluss entscheidest, solltest du wichtige Eigenschaften betrachten, um eine gute Wahl zu treffen. Hier ist allerdings zu sagen, dass in den meisten Fällen der Arbeitgeber entsprechende Durchführungswege und Verträge vorgibt, sodass die Wahl eine nicht so freie Entscheidung ist. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die nun folgenden Punkte.

    • Rendite: Die Rendite ist entscheidend für den Erfolg der betrieblichen Altersvorsorge. Hier ist darauf zu achten, in welche Anlagen der Anbieter investiert, um vor allem mit einer hohen Aktienquote hohe Renditen erwirtschaften zu können und ein möglichst hohes Vertragsguthaben aufzubauen. Das entsprechende Investment muss aber immer auch zu der eigenen Anlagementalität passen.
    • Garantien: Im Zusammenhang mit der Rendite ist das Thema Garantie nicht außer Acht zu lassen. Gerade Anlagen in renditestarke aber auch risikoreiche Wertpapiere können immer auch zu Verlusten führen. Um im Alter aber auf jeden Fall eine ausreichend hohe Zusatzrente zu erzielen, empfehlen sich gewisse Garantien des Anbieters wie auch ein hoher Umrechnungsfaktor für die spätere Rente.
    • Solidität: Damit solche Garantien auch eingehalten und Renten später auch wirklich ausgezahlt werden, ist ein Blick auf die Solidität des Anbieters wichtig. Dieser muss in ferner Zukunft auch noch so finanzstark sein, dass du dir um Auszahlungen keine Sorgen machen musst. Konsortiallösungen sind dabei eine sichere Variante.
    • Flexibilität: Zudem sind ein hohes Maß an Flexibilität bzgl. Beitragszahlung und Rentenbezug sowie auch die Portabilität des Vertrags bei einem eventuellen Arbeitgeberwechsel wichtige Punkte für einen attraktiven Vertrag.
    • Zuschüsse: In Bezug auf den Arbeitgeber ist auch immer zu klären, ob dieser einen Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge leistet. Dadurch könntest du noch mehr von den Vorteilen einer zusätzlichen Altersvorsorge profitieren. Nach neuesten Richtlinien muss der Arbeitgeber zumindest seine eventuelle Ersparnis bezüglich der Sozialabgaben an einen solchen Vertrag weitergeben.

    Wie gehe ich beim Abschluss einer bAV vor?

    Möchtest du eine betriebliche Altersvorsorge abschließen, solltest du folgende Schritte beachten und dabei immer daran denken, dass solche Verträge nur über den Arbeitgeber abgewickelt werden können, sodass ein Alleingang nicht möglich ist.

    [info_list style=“circle with_bg“ icon_bg_color=“#f7f7f7″ icon_color=“#e96573″ font_size_icon=“24″ eg_br_width=“1″ connector_color=“#cccccc“][info_list_item list_title=“Schritt 1: Finanzielle Situation prüfen“ list_icon=“Defaults-chevron-circle-right“]Zunächst solltest du deine finanzielle Situation prüfen und schauen, ob sich die betriebliche Altersvorsorge als Variante anbietet. Hier können Karriereplanungen und eventuell anstehende Auslandsaufenthalte wichtig sein.[/info_list_item][info_list_item list_title=“Schritt 2: Bei Arbeitgeber informieren“ list_icon=“Defaults-chevron-circle-right“]Anschließend solltest du bei deinem Arbeitgeber nachfragen, ob er schon Vereinbarungen über Verträge zur betrieblichen Altersvorsorge getroffen hat oder du mitentscheiden kannst, auf welchem Weg du die entsprechenden Vorteile für dich nutzen möchtest und auch, ob er eventuell auch einen eigenen Beitrag in Form eines Arbeitgeberzuschusses dazu leistet.[/info_list_item][info_list_item list_title=“Schritt 3: Angebote einholen“ list_icon=“Defaults-chevron-circle-right“]Sind bestimmte Verträge vorgeschrieben, sind diese im Rahmen einer Produktanalyse zu prüfen. Anderenfalls lohnt es sich, an diesem Punkt Angebote einzuholen, um die bestmögliche betriebliche Altersvorsorge für sich abschließen zu können.[/info_list_item][info_list_item list_title=“Schritt 4: Vertrag abschließen“ list_icon=“Defaults-chevron-circle-right“]Hast du dich für einen Vertrag entschieden oder das Angebot des Arbeitgebers für gut befunden, fällst du die Entscheidung über den monatlich zu zahlenden Beitrag und schließt den entsprechenden Vertrag ab.[/info_list_item][/info_list]

    Wechsel oder Aussetzen der bAV

    Hast du eine betriebliche Altersvorsorge kann es zu verschiedenen Situationen kommen, in denen es wichtig ist zu wissen, was über einen Wechsel des Vertrags oder ein Aussetzen der laufenden betrieblichen Altersvorsorge zu beachten ist. Gerade für einen Wechsel wurden in den letzten Jahren die Bedingungen von der Gesetzesseite stark verbessert und für den Sparer erleichtert, um eine langfristig und somit stetig wachsende Altersvorsorge zu ermöglichen. Von großem Interesse sind dabei vor allem die folgenden Szenarien:

    • Arbeitgeberwechsel

      Der Arbeitgeber hat das Recht, darüber zu entscheiden, mit welchem Durchführungsweg und in welcher Form er die betriebliche Altersvorsorge seinen Mitarbeitern anbietet. Das wiederum bedeutet auch, dass er nicht verpflichtet ist, deinen aus dem vorherigen Arbeitsverhältnis kommenden alten Vertrag weiterzuführen. Hier hast du ohne neue Abschlusskosten die Möglichkeit, das Guthaben aus dem bestehenden in einen neuen Vertrag übertragen zu lassen.

    • Selbstständigkeit

      Solltest du dich dazu entschließen, eine selbstständige Tätigkeit aufzunehmen, hast du kein Anrecht mehr auf die Förderungen, die der Staat im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge gewährt. In diesem Fall kannst du eine private Fortführung wählen. Hierbei erfolgt eine Trennung des Guthabens. Das bis zur Selbstständigkeit aufgebaute Guthaben wird behandelt wie die betriebliche Altersvorsorge. Der danach entstehende Teil ist steuerlich dann einer privaten Rentenversicherung gleichzusetzen.

    • Schwangerschaft

      Während der Schwangerschaft bzw. besser gesagt in der Zeit des Mutterschutzes, wo du Geld von der Krankenkasse und nicht vom Arbeitgeber erhältst, gelten nicht die Möglichkeiten der Steuer- und Sozialabgabenfreiheit, weil du die auf diese Entgeltersatzleistungen sowieso nicht zahlst. Du kannst den Vertrag dann vorübergehend beitragsfrei stellen oder mit privaten Beiträgen weiter besparen. Das gilt auch für die Elternzeit, während der du ja auch kein „echtes“ Gehalt vom Chef beziehst.

    • Arbeitslosigkeit

      Im Falle einer Arbeitslosigkeit besteht auch kein Anrecht auf die Förderung. Hier hast du dann auch die Möglichkeit, es als privaten Vertrag ohne Förderung weiterzuführen oder den Vertrag vorübergehend beitragsfrei zu stellen.

    Welche Alternativen gibt es zur betrieblichen Altersvorsorge

    Beim Blick auf Alternativen für eine betriebliche Altersvorsorge geht zunächst der Blick auf die Klinikrente, die ein Beispiel dafür ist, dass es im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge auch sehr spezielle Produkte für bestimmte Berufsgruppen gibt. Die Klinikrente ist eine besondere Form der betrieblichen Altersvorsorge für alle Verbände und Unternehmen im Gesundheitswesen. Abseits der betrieblichen Altersvorsorge gibt es aber eine Vielzahl an Varianten, die private Altersvorsorge auf den richtigen Weg zu bringen.

    • Die Riesterrente

      Diese staatlich geförderte Altersvorsorge besticht durch gleich zwei Zulagen. So gibt es Grund- und Kinderzulagen als zusätzliche Beiträge und eine Steuerersparnis. Hier kann zwischen verschiedenen Vertragsarten gewählt werden, wie zum Beispiel eine Rentenversicherung, ein Fondssparplan oder auch eine Baufinanzierung. Für den Abschluss einer Riesterrente solltest du aber prüfen, ob du zum förderfähigken Personenkreis gehörst, was in der Regel auf alle zutrifft, für die Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt werden.

    • Die Rürup-Rente

      Diese auch als Basisrente bekannte Form der staatlich geförderten Altersvorsorge spricht vor allem die Berufsgruppen wie Selbstständige und Freiberufler, die nicht riesterfähig sind, sowie vor allem Besserverdienende an. Die Förderung besteht in einer sehr hohen Steuerersparnis, sodass man sowohl heute als auch im Alter von mehr Geld profitiert.

    • Die private Rentenversicherung

      Zudem gibt es natürlich auch immer die private Rentenversicherung, in der keine staatlichen Förderungen verankert sind. Dennoch bildet sie einen wichtigen Part für die zusätzliche Altersvorsorge und kann zudem auch viel flexibler gestaltet werden.

    • Die Immobilie

      Nicht zu vernachlässigen ist im Bereich der möglichen Altervorsorge auch die eigene Immobilie. Mietfrei wohnen im Alter ist dabei der eine finanzielle Vorteil und der andere liegt ohne Frage darin, dass man sich mit dieser Geldanlage in Stein einen großen Sachwert aufbaut, der inflationsgeschützt auch im hohen Alter noch eine finanzielle Sicherheit darstellt.

    Unser Fazit

    Die betriebliche Altersvorsorge ist einer von vielen Bausteinen für die zusätzliche Altersvorsorge und somit ausreichend Geld im Ruhestand. Am besten ist immer eine Kombination aus vielen verschiedenen Varianten, um die jeweiligen Vorteile und Förderungen optimal für sich auszunutzen. Besteht daher die Möglichkeit, eine betriebliche Altersvorsorge beim Arbeitgeber vorteilhaft abzuschließen, solltest du nicht damit zögern.

    Die Vorteile der geringeren Belastung und des höheren Nettoeinkommens überragen dabei meistens die Nachteile, die eine Versteuerung und Sozialabgabenpflicht für die Rente im Alter mit sich bringen. Folgende Checkliste kann dir auf dem Weg zur optimalen Vorsorge helfen:

    • Zunächst solltest du prüfen, ob die berufliche und private Zukunft den Abschluss einer betrieblichen Altersvorsorge sinnvoll macht – hier sind zum Beispiel Pläne zur Familienplanung oder zum Weg in die Selbstständigkeit von großer Bedeutung.
    • Dann sind schon bestehende Vorsorge zu prüfen und damit auch der Bedarf einer weiteren Vorsorge. In dem Zusammenhang solltest du dann einen Blick auf die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge werfen und das immer auch unter Berücksichtigung eventueller Nachteile.
    • Bei der Betrachtung der bestehenden Vorsorge und des Bedarfs im Alter kannst du zugleich auch schon überlegen, wie hoch der Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge bzw. die daraus entstehende zusätzliche Rente ausfallen soll.
    • Wichtig ist dann natürlich auch, den Arbeitgeber nach seinen Möglichkeiten und Angeboten zur betrieblichen Altersvorsorge zu fragen. denn du hast zwar das Recht auf eine Entgeltumwandlung. Der Arbeitgeber darf aber die Durchführungswege vorgeben. Zudem kannst du auf dem Weg auch in Erfahrung bringen, ob er auch eigene Gelder in deinen Vertrag fließen lassen würde.
    • Passen die angebotenen Konditionen, kannst du den Vertrag unterschreiben und von den Vorteilen der betrieblichen Altersvorsorge profitieren.
    • Abschließend lohnt es sich immer, die nächste Gehaltsabrechnung zu betrachten und zu prüfen, ob sich alles so auswirkt wie gedacht.voll ist, eine Sonderzahlung zu leisten.

    Häufig gestellte Fragen (FAQs)

    Nachfolgend beantworten wir dir häufig gestellte Fragen rund um die betriebliche Altersvorsorge.

    Die Auszahlung der betrieblichen Altersvorsorge erfolgt mit dem Eintritt des Rentenalters. Dann hast du die Möglichkeit zwischen einer monatlichen Rente oder einer Kapitalauszahlung zu wählen. Zu beachten ist, dass beide Varianten versteuert werden müssen.

    Wenn du die Möglichkeit hast, eine betriebliche Altersvorsorge abzuschließen und keine kurzfristigen Zukunftspläne wie Selbstständigkeit oder Schwangerschaft dagegen sprechen, solltest du – wie bei jeder anderen Altersvorsorge auch – so früh wie möglich damit starten. Je länger du sparst, desto länger kannst du die Vorteile genießen und desto mehr Zeit hast du, eine hohe Zusatzrente für das Alter aufzubauen.

    Für Beamte besteht eine bundesweit einheitliche Versorgungsregelung. Diese hat unter anderem zur Folge, dass für Beamte eine betriebliche Altersvorsorge nicht möglich ist. Dafür können sie aber zum Beispiel von der Riester-Rente profitieren.

    Die Anlage in Fonds bringt immer die Chance auf höhere Renditen, birgt natürlich auch immer ein gewisses Risiko. gerade dann, wenn Garantien wie bei einer betrieblichen Altersvorsorge ausgesprochen werden, erfolgen immer eher sichere Anlageformen, um das Risiko zu umgehen, die Garantien nicht einhalten zu können.

    Die Kündigung ist jederzeit möglich, allerdings nicht zu empfehlen. Zum einen muss der Arbeitgeber der Kündigung ebenfalls zustimmen und für beide Seiten entstehen wirtschaftliche Verluste. Der Arbeitgeber muss Sozialabgaben auf die ausgezahlte Summe zahlen und du erhältst meistens nur einen sehr geringen Rückkaufswert, der zudem dann noch versteuert werden muss.

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