
von Dennis Missfeldt

Inhaltsverzeichnis
- Was genau ist die Riester-Rente?
- Wie funktioniert die Förderung?
- Wer ist alles förderberechtigt für die Riester-Rente?
- Welche Formen der Riester Rente gibt es?
- Welche Vor- und Nachteile hat die Riester-Rente?
- Wie funktioniert die Auszahlung bei der Riester-Rente?
- Riester-Rente während der Schwangerschaft
- Ist eine Riester-Rente für Frauen sinnvoll?
- Riestern unter Ehepartnern
- Worauf sollte ich beim Abschluss einer Riester-Rente achten?
- Welche sinnvollen Alternativen zur Riester-Rente gibt es?
- Fazit und Checkliste zur Riester-Rente
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Das Wichtigste im Überblick
Was genau ist die Riester-Rente?
Nach dem im Jahr 2001 eine Rentenreform dazu führte, dass die gesetzliche Rente in Zukunft deutlich geringer ausfällt, hat der Staat im Gegenzug die Riester-Rente als staatlich geförderte Altersvorsorge ins Leben gerufen. Ziel ist dabei, jeden mit der Hilfe einer staatlichen Förderung dazu zu animieren und dabei zu unterstützen, eine zusätzliche Rente aufzubauen, um diese Einbußen auszugleichen.
Die Riester-Rente bietet dabei den Vorteil einer doppelten Förderung. Zum einen besteht diese staatliche Unterstützung aus einer Grundzulage, die jährlich dem Vertrag als zusätzlicher Beitrag zugeführt wird. Bei vorhandenen Kindern kannst du zudem von der Kinderzulage profitieren. Zum anderen genießt du die Möglichkeit einer Steuerersparnis, weil du die Beiträge zur Riester-Rente bis zu 2.100 Euro im Jahr steuerlich als Altersvorsorgeaufwendungen geltend machen kannst.
Für den Abschluss einer Riester-Rente stehen verschiedene Vertragsformen zur Verfügung, die allesamt aber bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, um als zertifizierte Verträge vom Staat gefördert zu werden. Zu diesen Voraussetzungen gehören insbesondere:
- Vereinbarung einer lebenslangen Rente
- Auszahlung der Rente darf nicht vor dem, 62. Lebensjahr beginnen
- Garantiert wird für die Zahlung der Rente mindestens die Summe der verrichteten Beiträge
- Eine Verleihung oder eine Verpfändung des Vertrags ist nicht erlaubt
Diese Form der staatlichen Förderung für die Altersvorsorge erfreut sich einer großen Beliebtheit und laut den Aussagen des Bundesarbeitsministeriums sind von den Bundesbürgern mittlerweile schon um die 16 Millionen dieser Verträge abgeschlossen worden.
Wie funktioniert die Förderung?
Die Förderung der Riester-Rente teilt sich in folgende Bereiche auf:
- Zulagen als zusätzliche Beiträge
- Steuerliche Förderung als Altersvorsorgeaufwendungen
Zulagen im Rahmen der Riester-Rente
Die Zulagen bei der Riester-Rente sind finanzielle Zuwendungen des Staates in einer bestimmten Höhe. Die Zulagen werden nicht ausgezahlt, sondern jährlich dem entsprechenden Vertrag als zusätzlicher Beitrag zugeführt, wodurch sie das Vertragsguthaben und somit die spätere Rente erhöhen.
Bei den Zulagen wird unterschieden zwischen
- Grundzulage
- Kinderzulage
- Berufseinsteigerbonus
Grundzulage
Die Grundzulage erhält jeder förderberechtigte Sparer. Sie hat eine Höhe von maximal 175 Euro im Jahr. Um die maximale Förderung zu erhalten, muss der eigene jährliche Beitrag in die Riester-Rente mindestens 4 % des zu versteuernden Vorjahreseinkommens betragen. Bei einem geringeren eigenen Beitrag kommt es auch zu einer entsprechend gekürzten Grundzulage.
Kinderzulage
Die Kinderzulage erhält das Elternteil, welches ein recht auf Kindergeld hat und dieses bezieht. Die Kinderzulage beträgt maximal 185 Euro für Kinder, die vor 2008 geboren wurden, und sogar 300 Euro für nach 2007 geborene Kinder. Auch hier muss für eine maximale Förderung der eigene jährliche Beitrag in die Riester-Rente mindestens 4 % des zu versteuernden Vorjahreseinkommens betragen. Fällt der eigene Beitrag kleiner aus, wird auch die Kinderzulage entsprechend gekürzt.
Berufseinsteigerbonus
Der Berufseinsteigerbonus ist eine einmalige Leistung in Höhe von 200 Euro und wird gezahlt, wenn du bei Vertragsabschluss noch unter 25 Jahre alt bist.
Für die Förderfähigkeit ist zudem ein Mindestbeitrag von 60 Euro im Jahr notwendig. Betrachtet man den Mindesteigenleistung von 4 % des zu versteuernden Vorjahreseinkommens unter Berücksichtigung der einem zustehenden Zulagen, verdeutlicht das folgende Beispiel, welche attraktive Auswirkung die einem zustehenden Zulagen auf die eigene Belastung haben können.
Bestand ein Vorjahresbruttoeinkommen von 36.000 Euro, müssen folglich 1.440 Euro (4 %) als eigener Beitrag geleistet werden, um die vollen Zulagen zu erhalten. Hiermit wird die Grundzulage in Höhe von 175 Euro verrechnet, sodass sich der Mindesteigenbeitrag auf jährlich 1.265 Euro reduziert.
Hast du zudem zwei Kinder, die nach dem Jahr 2007 geboren wurden, führt die Kinderzulage von 600 Euro (zweimal 300 Euro) zu einer weiteren Reduzierung. Für die volle Förderung ist demnach lediglich ein Mindesteigenbeitrag in Höhe von 665 Euro im Jahr, also rund 55 Euro im Monat zu bezahlen.
Zulagen beantragen
Für den Erhalt der Zulagen muss ein entsprechender Antrag gestellt und an die Zulagenstelle für Altersvermögen gerichtet werden. Das kannst du jährlich selbst machen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Anbieter dazu zu berechtigen, mit einem Daueranlagenantrag die Zulagen automatisch zu beantragen.
Die steuerliche Förderung im Rahmen der Riester-Rente
Neben den Zulagen profitierst du auch von der Möglichkeit einer attraktiven Steuerersparnis. So kannst du bis zu einer maximalen Summe von 2.100 Euro im Jahr die Beiträge zur Riester-Rente in der Steuererklärung als Altersvorsorgeaufwendungen (Anlage AV) geltend machen. Das Finanzamt prüft hier die Höhe des Steuervorteils und sobald dieser die Höhe der Zulagen übersteigt, gibt es eine entsprechende Steuererstattung in Höhe der Differenz.
Wer ist alles förderberechtigt für die Riester-Rente?
Vor dem Abschluss einer Riester-Rente solltest du immer prüfen, ob du denn zum förderberechtigten Personenkreis gehörst, weil ansonsten andere Varianten der Altersvorsorge empfehlenswert sind. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Personen förderberechtigt sind, für die Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung gezahlt werden. Dazu gehören:
- Arbeitnehmer
- Auszubildende
- Studenten mit rentenversicherungspflichtigen Minijob
- Personen im Bundesfreiwilligendienst
- Beamte
- Richter
- Soldaten
- Pflichtversicherte Selbstständige
- Bezieher von Krankengeld
- Bezieher von ALG I oder II
- Personen mit Erwerbsminderung, Erwerbsunfähigkeit oder Dienstunfähigkeit
Bei Ehepaaren gilt die Regelung, dass ein nicht förderberechtigter Ehepartner ebenfalls eine Förderung in Anspruch nehmen kann, wenn der Ehepartner förderberechtigt ist und eine Riester-Rente abgeschlossen hat.
Welche Formen der Riester Rente gibt es?
Die Förderungen der Riester-Rente kannst du für verschiedene Vertragsarten in Anspruch nehmen, sodass du eine Variante wählen kannst, die individuell am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Pauschal lässt sich nicht sagen, welches die attraktivste Variante ist, weil das wirklich immer von der individuellen Situation abhängt.
-
Die klassische Riester-Rente
Bei dieser Variante geht es um eine Rentenversicherung, bei der die Rente im Alter von vornherein garantiert wird. Diese Sicherheit hat zur Folge, dass der Anbieter das Geld nicht in Anlagen mit höherem Risiko und demzufolge mit einer höheren Rendite investieren kann. Die Rente wird also garantiert, aber nicht hoch sein, sodass sich diese Variante eignet, wenn eine garantierte Rente oberste Priorität hat und der Rentenbeginn eventuell in nicht mehr allzu weiter Ferne ist.
-
Die fondsgebundene Riester-Rente
Hier ist in der Regel nur die Summe der eingezahlten Beiträge garantiert. Dafür kann der Anbieter die Gelder frei investieren und somit auch höhere Renditen erwirtschaften. Vor allem mit der Anlage in Investmentfonds kann somit das vertragsguthaben gesteigert und eine höhere Rente erzielt werden. Diese Variante ist also attraktiv für diejenigen, die gern mehr Geld für das Alter aufbauen möchten. Die Schwankungen des Wertpapiermarktes und entsprechend mögliche Verluste dürfen dabei aber nicht außer Acht gelassen werden. Wichtig sind hier längere Laufzeiten, um mögliche Verluste auf die Dauer wieder ausgleichen zu können.
-
Der Riester Fondssparplan
Eine Alternative zur fondsgebundenen Riester-Rente ist dieser Fondssparplan. Auch hier kannst du von den höheren Renditemöglichkeiten der Wertpapiere profitieren und es gelten auch dieselben Hinweise zu eventuellen Risiken des Marktes. Zudem ist hier darauf zu achten, dass der Fondssparplan nicht die steuerlichen Vorteile bietet, die die Variante als Rentenversicherung aufweist. Auch aus diesem Grund findest du diese Variante bei sehr wenigen Anbietern.
-
Der Riester Banksparplan
Sehr kostengünstig ist diese Variante für die Riester-Rente, aber entsprechend gering sind vor allem in den Zeiten niedriger Zinsen die entsprechenden Erträge. Auch diese Form ist eher selten anzutreffen.
-
Der Wohn-Riester
Im Rahmen des Wohn-Riesters wird die eigene Immobilie als Form der privaten Altersvorsorge bedacht. In dem Zusammenhang können daher auch für Zahlungen für den Erwerb oder Bau eines selbst genutzten Hauses die Förderungen der Riester-Rente in Anspruch genommen werden. Hier gibt es sowohl Bausparverträge als auch Baufinanzierungen und Hauskredite, die als zertifizierte Verträge dazu berechtigen, die Vorteile der Riester-Rente für sich und seine eigenen vier Wände zu genießen. Die Variante ist demnach eine attraktive Form der Riester-Rente für all diejenigen, die den Erwerb oder auch Bau einer eigenen Immobilie im Visier haben und dieses dann auch mit staatlicher Hilfe umsetzen können.
Die richtige Wahl der Riesterform ist also immer abhängig von den individuellen Wünschen, Bedürfnissen und der Risikofreudigkeit oder eben auch von einem eventuell bestehenden Plan, sich den Traum der eigenen vier Wände zu erfüllen.
Einheitliche Förderungen
Bei der Wahl der Sparform für deine Riester-Rente brauchst du keinen Blick auf die Höhe der Förderung werfen. Diese ist einheitlich für alle Varianten gleich hoch.
Welche Vor- und Nachteile hat die Riester-Rente?
Wenn du eine passende Variante der Altersvorsorge suchst, ist die Riester-Rente immer ein großer Favorit aufgrund der attraktiven Förderung. Ob sie aber wirklich die perfekte Wahl ist, zeigt immer auch ein Blick auf die verschiedenen Vor- und Nachteile.
Die Vorteile der Riester-Rente
- Grund- und Kinderzulagen sind Geldgeschenke des Staates, die das Vertragsguthaben und dadurch auch die spätere Leistung erhöhen.
- Durch die Steuerersparnis kannst du einen weiteren großen Vorteil in der Ansparphase genießen und neben dem Aufbau der zusätzlichen Rente auch heute für mehr Nettoeinkommen sorgen.
- Verschiedene Garantien und die frühestmögliche Auszahlung im Rentenalter sichern ab, dass im Alter auch wirklich eine zusätzliche Rente vorhanden sein wird.
- Durch die Vielzahl an verschiedenen Varianten kannst du die optimale Wahl für deine individuelle Situation finden, ohne dass sich die Förderungen unterscheiden.
Die Nachteile der Riester-Rente
- Bestimmte Voraussetzungen wie das frühestmögliche Rentenalter und das Verbot einer Verpfändung oder Beleihung schränken die Flexibilität ein.
- Die vereinbarten Garantien geben eine Sicherheit, schränken aber auch die Renditemöglichkeiten ein.
Geburt des Kindes im Urlaub
Wird das Kind im Urlaubsland zur Welt gebracht, bezahlt die Auslandsreisekrankenversicherung auch die dann wichtigen Untersuchungen des Neugeborenen. Zu so einem Fall kann es vor allem dann kommen, wenn längere Reisen von bis zu einem Jahr bevorstehen.
Wie funktioniert die Auszahlung bei der Riester-Rente?
Grundsätzlich gehört zu den Regeln der Riester-Rente, dass es eine lebenslange Rente geben muss, deren Auszahlung nicht vor dem 62. Lebensjahr beginnen darf. Das hat den Zweck, dass die Leistung aus der Riester-Rente wirklich als zusätzliche Leistung im Ruhestand verwendet werden soll.
Zu Beginn der Rente hast du die Möglichkeit, dir bis zu 30 Prozent des angesammelten Vertragsguthabens auszahlen zu lassen. Der Rest wird dann lebenslang in monatlichen Renten überwiesen, sodass monatlich das Einkommen im Alter erhöht wird. Aufgrund der Steuerförderung während der Ansparphase, erfolgt im Alter eine nachgelagerte Besteuerung der Renten. Das meistens geringere Einkommen führt allerdings in den meisten Fällen zu einem niedrigeren Steuersatz, sodass die Steuervorteile vorher die spätere Besteuerung übertreffen.
Riester-Rente während der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kannst du deine Riester-Rente normal weiterzahlen oder auch aussetzen. Das ist immer eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. In Zeiten, wo keine Beiträge fließen, gibt es natürlich auch keine Zuzahlungen. Da dein Einkommen aber auch geringer ausfallen wird, senkt sich der für die volle Förderung zu entrichtende Eigenbeitrag, sodass es empfehlenswert ist, die Riester-Rente mit diesem oder zumindest mit dem Mindestbeitrag weiterzuführen.
Kündigen solltest du den Vertrag auf keinen Fall, weil es erstens immer schade um das angesparte Guthaben inklusive der Zulagen wäre und zweitens durch das kommende Kind auch weitere Kinderzulagen in Aussicht stehen. Wenn irgendwie möglich, solltest du also den Vertrag weiterführen und wenn es mit dem Mindestbeitrag von 60 Euro im Jahr ist.
Kostenloser Tarifvergleich
Wir zeigen dir auf, welche Form der Riester-Rente für dich am sinnvollsten ist. Gib uns hierfür einfach einen kurzen Überblick zu deiner Person und wir lassen dir eine Übersicht mit passenden Angeboten kostenlos und unverbindlich per E-Mail zukommen.
KOSTENLOS
Der Tarifvergleich ist komplett kostenlos und unverbindlich.
UNABHÄNGIG
Wir suchen für dich die besten Tarife aus vielen Anbietern heraus.
SICHER
Deine Daten werden absolut vertraulich von uns behandelt.
Ist eine Riester-Rente für Frauen sinnvoll?
Die Riester-Rente ist für jede förderfähige Person sinnvoll, ganz unterschiedlich welches Geschlecht sie hat. Zudem profitieren Frauen meistens von der Tatsache, dass ihnen in der Regel das Kindergeld zusteht und sie somit direkt in den Genuss der Kinderzulage kommen können. Folgende Vorteile zeigen, wie sinnvoll die Riester-Rente für Frauen ist.
- Grund- und Kinderzulagen sorgen auch bei geringen finanziellen Möglichkeiten für einen angemessenen jährlichen Sparbeitrag.
- Gerade die Kinderzulagen sorgen dafür, dass auch während Schwangerschaften bzw. Erziehungszeiten geringere Einkommen kein Problem darstellen, um die Riester-Rente mit Beiträgen zu füllen.
- Die zusätzliche Steuerersparnis macht den Vertrag noch attraktiver.
- Die Ehegattenregelung sorgt dafür, dass selbst bei nicht bestehender Erwerbstätigkeit (z.B. wegen der Kinderbetreuung) eine Riester-Rente abschließbar ist und gefördert wird.
- Insbesondere wenn es Zeiten mit geringeren Einkommen oder auch vollständig erwerbslose Phasen gibt, ist die gesetzliche Rente für das Alter nicht ausreichend. Hier wird die zusätzliche Altersvorsorge umso wichtiger.
Riestern unter Ehepartnern
Ehepartner können unter Berücksichtigung der Förderfähigkeit beide eine Riester-Rente abschließen. Hierbei reicht es, wenn einer der Ehepartner förderfähig ist. In dem Fall kann auch ein nicht förderfähiger Ehepartner von den Vorteilen der Riester-Rente profitieren. Die Kinderzulage steht allerdings immer nur dem Ehepartner zu, der als kindergeldberechtigt gilt und dieses auch ausgezahlt bekommt. Die Steuerförderung wird allerdings verdoppelt, sodass Beiträge bis zu 4.200 Euro steuerlich abgesetzt werden können und Ehepaare somit von einer sehr hohen Förderquote profitieren, die sich mit Kindern natürlich weiter erhöht.
Worauf sollte ich beim Abschluss einer Riester-Rente achten?
- Am wichtigsten ist zunächst die Überlegung, welche Variante der Riester-Rente am besten zu einem passt. Eine möglichst hohe Sicherheit zielt dann zum Beispiel auf die klassische Riester-Rente ab, während der Wunsch nach einer möglichst höheren Rendite eher zu den fondsgebundenen Alternativen tendiert. Wer den Traum vom eigenen Zuhause lebt, liegt mit dem Wohn-Riester am besten.
- Nach der Wahl der besten Variante geht es dann darum, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Die Zulagen sind immer dieselben, sodass dort beim Vergleich nicht angesetzt werden muss.
- Sobald der richtige Vertrag gefunden wurde, gilt es nur noch, diesen abzuschließen, um möglichst schnell die zusätzliche Rente aufzubauen und von der staatlichen Förderung genießen zu können.
Vollmacht für Dauerzulagenantrag
Die Zulagen erhältst du nur, wenn du diese jährlich beantragst. Um auf Nummer sicher zu gehen und keine Zulage zu vergessen, ist es sehr empfehlenswert, dem Anbieter eine Vollmacht für einen Dauerzulagenantrag zu erteilen. Daraufhin wird er sich automatisch immer um den Antrag kümmern, sodass keine Gelder verloren gehen.
Welche sinnvollen Alternativen zur Riester-Rente gibt es?
Die zusätzliche private Altersvorsorge ist sehr wichtig und sollte möglichst früh in Angriff genommen werden. Die Riester-Rente ist attraktiv aufgrund der gleich doppelten staatlichen Förderung, sie ist aber nicht die einzige Form der Altersvorsorge, bei der man durch gewisse Vorteile vom Staat unterstützt wird.
-
Betriebliche Altersvorsorge
Eine Alternative ist die betriebliche Altersversorgung. Hier wird ein entsprechender Vertrag über den Arbeitgeber abgeschlossen und die Beiträge werden sofort aus dem Bruttoeinkommen im Rahmen der Gehaltsabrechnung einbehalten und in den entsprechenden Vertrag abgeführt. Dadurch müssen sowohl weniger Steuern als auch weniger Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Es wird also nicht nur eine zusätzliche Rente aufgebaut, sondern gleichzeitig werden auch die gegenwärtigen Abzüge verringert, sodass heute und im Alter mehr Geld zur Verfügung steht. In die betriebliche Altersversorgung kann auch eine Riester-Rente integriert werden, um gleich zwei Fördermöglichkeiten miteinander zu kombinieren.
-
Rürup-Rente
Gerade für diejenigen, die zum Beispiel wegen einer selbstständigen Tätigkeit nicht förderfähig im Sinne der Riester-Rente sind, eignet sich auch die Basis- bzw. Rüruprente als staatlich geförderte Form der Altersvorsorge. Hier steht die Steuerersparnis im Vordergrund. So können im Jahr 2019 Einzelpersonen Beiträge bis zu 24.305 Euro und Ehepaare sogar Beiträge bis zu 48.610 Euro steuerlich geltend machen. Von diesen Beträgen wirken sich im Jahr 2019 88 % steuerlich mindernd aus, ein Prozentsatz, der Jahr für Jahr steigt, was auch auf den abzusetzenden Betrag zutrifft, der sich an der regelmäßig steigenden Beitragsbemessungsgrenze der knappschaftlichen Rentenversicherung orientiert.
Unser Fazit
Die Riester-Rente ist eine attraktive Art und Weise, die gesetzliche Rente im Alter aufzustocken, wenn man entsprechend förderfähig ist. Eine doppelte Förderung und die Gewissheit, zusätzliches Geld für später zur Verfügung zu haben, machen sie zu einer empfehlenswerten Art der Altersvorsorge, auch wenn sie letztendlich nur ein Teil einer breiter aufgestellten Altersvorsorge sein sollte. Folgende Punkte sprechen auf jeden Fall für diese staatlich geförderte Variante.
- Bei der Entwicklung der gesetzlichen Rente ist jeder Euro mehr im Alter sehr viel wert, um einem sorgenfreien Ruhestand entgegen zu leben.
- Geldgeschenke vom Staat sollte man sich nicht entgehen lassen und wenn man nur den für die volle Zulage nötigen Beitrag entrichtet.
- Vor allem mit Nachwuchs sorgen die Kinderzulagen für attraktive Zusatzbeiträge in die private Altersvorsorge.
- Kann man dabei auch noch steuerlich profitieren, wirkt sich die Riester-Rente gleich noch doppelt so positiv aus.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Nachfolgend beantworten wir dir häufig gestellte Fragen rund um die Riester-Rente.
Auch für Frauen gibt es keine pauschal beste Variante. Hier ist immer die persönliche Situation zu betrachten. Die staatlichen Förderungen sind bei allen Varianten gleich.
Die Sicherheit ist abhängig von der gewählten Variante der Riester-Rente. Grundsätzlich ist sie aber sehr sicher, weil zumindest die eingezahlten Beiträge garantiert werden. Bei der klassischen Riester-Rente erhält man zudem eine Rentengarantie. Das Verbot zur Beleihung und Verpfändung sowie die vorgeschriebene frühestmögliche Rentenzahlung bieten zudem die Sicherheit, dass dir die Altersvorsorge auch im Rentenalter zur Verfügung steht.
Je länger ein Vertrag für die Altersvorsorge bespart wird, desto höher wird die entsprechend für später aufgebaute Rente. Zudem ist es sinnvoll, möglichst viele Jahre lang die Unterstützungen in Anspruch zu nehmen, bei denen eventuell ja auch der Berufseinsteigerbonus noch eine zusätzliche Motivation darstellen kann.
Beamte gehören auch zu den Berufsgruppen, die im Rahmen der Riester-Rente förderfähig sind, sodass auch sie von den Vorteilen profitieren können.
Die steuerliche Absetzbarkeit ergibt sich schon aus dem zweiten Förderweg der Riesterrente. Dieser beinhaltet den Vorteil, dass die Beiträge bis maximal 2.100 Euro im Jahr als Altersvorsorgeaufwendungen in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.
Das Riestern mit Fonds – sei es als fondsgebundene Riester-Rente oder als Riester Fondssparplan – bietet den Vorteil, dass durch die Investition in die entsprechenden Wertpapiere höhere Renditen erzielt werden können. Es besteht aber auch immer das Risiko von Kursverlusten, was vor allem dann vermieden werden sollte, wenn die Restlaufzeit nicht sehr lang ist und nicht ausreichend Gelegenheit gegeben ist, Verluste wieder auszugleichen. Grundsätzlich ist das Riestern mit Fonds aber absolut sinnvoll.
Die Riester-Rente kann jederzeit gekündigt werden. Dadurch gehen allerdings sämtliche bisher erlangten Förderungen verloren und der Rückkaufswert ist in der Regel so niedrig, dass du es dir gut überlegen solltest.

Kostenlose Beratung
Lasse dich jetzt kostenlos, unabhängig und unverbindlich beraten.