
von Dennis Missfeldt

Inhaltsverzeichnis
Alle wichtigen Informationen rund um die E-Scooter Versicherung haben wir in verschiedene Bereiche unterteilt. Nutze die folgende Navigation, um alles Wissenswerte zur E-Scooter Versicherung zu erfahren.
- E-Scooter – die kostengünstige Alternative für kurze Strecken
- Welche Voraussetzungen im Straßenverkehr gibt es für E-Scooter?
- Brauchen E-Scooter eine eigene Versicherung?
- Benötigen E-Scooter ein eigenes Kennzeichen?
- Wo kann ich eine Versicherung bzgl. ein Kennzeichen für meinen E-Scooter bekommen?
- Welche Daten werden bei der E-Scooter Versicherung benötigt?
- Was kostet eine E-Scooter Versicherung?
- Worauf sollte ich bei einer Versicherung für einen E-Scooter achten?
- Kann ich meine E-Scooter Versicherung jederzeit kündigen?
- Welche Rolle spielt die Haftpflichtversicherung bei einem E-Scooter?
- Fazit zur E-Scooter Versicherung
- Häufige Fragen zur E-Scooter Versicherung
Das Wichtigste im Überblick
E-Scooter – die kostengünstige Alternative für kurze Strecken
E-Scooter, auch als Elektroroller bekannt, bilden für viele eine attraktive Art und Weise, sich auf kurzen Strecken fortzubewegen anstatt zu Fuß zu gehen, das Auto zu bemühen oder den öffentlichen Nahverkehr zu bezahlen.
Sie ähneln den bekannten Rollern, bieten nur den entscheidenden Vorteil, dass sie mit einem Elektromotor ausgestattet sind, der einem das Fahren erheblich erleichtert. Sie besitzen Reichweiten von bis zu 40 Kilometer mit einer Akkuladung, sodass sie sich für unterschiedliche Strecken anbieten.
Bisher wurde die Verwendung im öffentlichen Straßenverkehr allerdings noch diskutiert, was aber am 17. Mai 2019 endlich ein Ende hatte. Da wurde nämlich gesetzlich beschlossen, dass die E-Scooter ab dem 15. Juni 2019 auf öffentlichen Wegen und Plätzen unterwegs sein dürfen.
Nach diesem Gesetz solltest du aber nicht sofort losfahren, sondern dich mit den wichtigsten Regelungen und Voraussetzungen vertraut machen, die für die Nutzung der E-Scooter im Straßenverkehr gelten. Wichtig ist dabei natürlich vor allem auch der vorgeschriebene Versicherungsschutz, ohne den das Fahren auf der Straße weiterhin verboten ist.
Welche Voraussetzungen im Straßenverkehr gibt es für E-Scooter?
Damit der E-Scooter für den Straßenverkehr zugelassen ist und somit auch dort verwendet werden kann, muss er mit einer allgemeinen Betriebserlaubnis ausgestattet sein. Dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, die du dir unbedingt anschauen solltest, um gut vorbereitet zu sein.
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Geschwindigkeitsbeschränkung
Die Bauart des E-Scooters muss für die Zulassung zum Straßenverkehr so beschaffen sein, dass er höchstens eine Geschwindigkeit von 20 km/h erreichen kann.
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Fahrerlaubnis
Es ist kein Führerschein notwendig, um mit einem E-Scooter am Straßenverkehr teilzunehmen. Allerdings musst du mindestens 14 Jahre alt sein und du darfst den E-Scooter nur alleine verwenden, also keine weitere Person mitnehmen.
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Erlaubte Wege
Der E-Scooter darf auf den Radfahrstreifen oder gesonderten Radwegen verwendet werden. Gibt es solche Einrichtungen nicht, muss auf der Straße gefahren werden. Es ist dir nicht erlaubt, den Gehweg zu benutzen.
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Helmpflicht
Eine Helmpflicht ist derzeit noch nicht vorgesehen. Da im Straßenverkehr und vor allem dann, wenn du auf die Straße ausweichen musst, immer viel passieren kann, ist es empfehlenswert, dennoch einen zu tragen.
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Versicherung
Nach dem neuen Gesetz benötigt jeder E-Scooter ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h eine Haftpflichtversicherung, um am Straßenverkehr teilzunehmen. Diese wird beim Versicherer angeschlossen und durch eine entsprechende Plakette kenntlich gemacht, welche du an deinem E-Scooter unterhalb der Schlussleuchte anbringen musst.
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Beschaffenheit und Zubehör
Der E-Scooter muss für eine Zulassung eine Halte- bzw. eine Lenkstange besitzen und muss zudem über zwei Bremsen verfügen, die vollkommen unabhängig voneinander einsatzbereit und funktionsfähig sind. Zudem benötigt der E-Scooter einen Scheinwerfer, eine Schlussleuchte sowie Rückstrahler und Reflektoren an den Seiten. Blinker müssen nicht vorhanden sein, müssen dann aber durch entsprechende Handzeichen beim Abbiegen ersetzt werden. Zu guter Letzt brauchst du auch eine Klingel, die jederzeit als Signal gut hörbar ist.
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Maße
Auch bezüglich der Maße gibt es einzuhaltende Vorschriften. So darf das Gewicht ohne Fahrer nicht höher als 55 Kilogramm sein und bezüglich der Breite gilt ein Maximum von 70 Zentimetern, während der E-Scooter bis zu 200 cm lang sein darf. Was die Höhe betrifft gilt einschließlich der Lenkstange ein maximales Maß von 140 cm.
Brauchen E-Scooter eine eigene Versicherung?
Laut des neuen Gesetzes ist es für jeden E-Scooter, der eine Mindestgeschwindigkeit von 6 km/h erreicht, vorgeschrieben, dass eine entsprechende Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden muss.
Nur mit einer solchen Haftpflichtversicherung darf der E-Scooter dann auf öffentlichen Plätzen und Wegen verwendet werden, ohne sich strafbar zu machen. Die entsprechenden Strafen und vor allem auch Schadenersatzforderungen nach einem Unfall können empfindlich hoch werden.
Nachgewiesen wird die Versicherung durch eine entsprechende Plakette, die an dem E-Scooter – unterhalb des Rücklichts – angebracht werden muss.
Benötigen E-Scooter ein eigenes Kennzeichen?
Ein Kfz-Kennzeichen ist für den E-Scooter nicht vorgeschrieben und auch eine Anmeldung beim Straßenverkehrsamt, wie du sie beispielsweise vom Auto kennst, ist nicht notwendig.
Was du aber benötigst ist die Versicherungsplakette unterhalb des Rücklichts. Diese erhältst du von deiner Versicherung und bestätigt, dass du die für die Verwendung im Straßenverkehr notwendige Haftpflichtversicherung abgeschlossen hast.
Wo kann ich eine Versicherung bzgl. ein Kennzeichen für meinen E-Scooter bekommen?
Die Versicherungen gibt es in der Regel bei jedem Versicherungsunternehmen. Je nach Eile macht es Sinn, ein entsprechendes Büro in der Nähe aufzusuchen und am besten vorher dort anzurufen.
Die meisten haben die Plaketten nämlich vorrätig, sodass du diese dann sofort nach dem Abschluss der Versicherung mitnehmen und am E-Scooter anbringen kannst.
Häufig verkaufen Geschäfte die E-Scooter auch schon mit dem entsprechenden Versicherungsschutz und der entsprechend angebrachten Plakette. Auch online hast du die Möglichkeit, eine Plakette zu beantragen und dir zusenden zu lassen.
E-Scooter Plakette
Jedes Jahr zum 1. März benötigst du für deinen E-Scooter eine neue Plakette. Die Versicherung läuft also nicht automatisch ein weiteres Jahr weiter, sondern du musst pünktlich die neue Plakette besorgen, um weiterhin den vorgeschriebenen Versicherungsschutz vorweisen zu können.
Welche Daten werden bei der E-Scooter Versicherung benötigt?
Um die Versicherung für deinen E-Scooter abschließen zu können, musst du beim Versicherer verschiedene Angaben machen bzw. Unterlagen vorlegen. So benötigst du zu allererst eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für den E-Scooter. Erst nach Vorlage dieser Bescheinigung kannst du den Versicherungsschutz beantragen. Hierfür musst du dann außerdem folgende Informationen preisgeben:
- Fahrzeug-Identifikations-Nummer (FIN)
- Fahrzeugklasse als Elektrokleinstfahrzeug
- Antriebskraft des E-Scooters
- Baujahr des E-Scooters
- Informationen zu deinem Alter und eventueller Führerscheinklasse
Was kostet eine E-Scooter Versicherung?
Der Preis für die Versicherung für den E-Scooter ist natürlich abhängig vom Versicherer und dem entsprechend abgeschlossenen Versicherungsumfang sowie auch immer vom Alter der versicherten Person.
Pauschal kannst du aber ungefähr mit Kosten rechnen, die für den reinen Schutz der gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung zwischen 20 bis 40 Euro im Jahr liegen, während der Schutz der Teilkaskoversicherung ca. 80 Euro im Jahr kostet.
Worauf sollte ich bei einer Versicherung für einen E-Scooter achten?
Bevor du die Versicherung abschließt, ist es wichtig, sich mit den verschiedenen Varianten und Möglichkeiten für den Versicherungsumfang zu befassen, um für dich zu entscheiden, in welchem Maße du deinen E-Scooter versichern möchtest.
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Ausreichende Versicherungssumme
Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung steht außer Frage, weil dieser gesetzlich vorgeschrieben ist. Diese Versicherung kommt auf für Schäden, die du anderen zufügst. Hier ist der Blick auf eine ausreichende Versicherungssumme wichtig, wobei viele Anbieter eine pauschale Summe von 100 Millionen Euro für Personen- und Sachschäden und somit einen sehr guten Schutz anbieten.
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Teilkaskoversicherung
Wichtig kann auch die Teilkasoversicherung sein, die Schäden an deinem Fahrzeug übernimmt, für die kein dritter Verursacher mit seiner Haftpflichtversicherung aufkommt. Hier werden verschiedene Schäden abgedeckt, wo ein Blick auf den Versicherungsumfang wichtig ist. So tritt eine gute Teilkaskoversicherung bei Schäden durch Brand, Explosion, Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung sowie bei Raub und Diebstahl ein, kommt aber auch für Kosten infolge von Glasschäden, Marderbiss, Zusammenstößen mit Tieren oder Kurzschluss auf.
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Vollkaskoversicherung
Für neue und vor allem für hochwertige Modelle gibt es auch die Vollkaskoversicherung, die einem den Roller bei einem selbst verursachten (Total-)schaden ersetzt. Hier ist es aber immer wichtig, die Kosten mit der Versicherung mit dem Wert des E-Scooters in Relation zu setzen.
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Akku versichern
Empfehlenswert sind auch die Versicherungen, die den Akku versichern. Als Herzstück des E-Scooters ist dieser selbstverständlich enorm wichtig und sollte jederzeit so schnell wie möglich ersetzt werden können, ohne selber dafür aufkommen zu müssen.
Kann ich meine E-Scooter Versicherung jederzeit kündigen?
Beim Abschluss deiner Versicherung für den E-Scooter zahlst du immer sofort den Beitrag für die gesamte Laufzeit, die immer zum Ende des Februars zu Ende ist. Für die bezahlte Laufzeit gilt dann der Versicherungsschutz, der aber nicht vorher kündbar ist.
Möchtest du aber den Versicherungsschutz nicht weiter aufrechterhalten, musst du dann nichts tun. Die Versicherung läuft automatisch aus. Wichtig ist nur daran zu denken, dass jedes Jahr zum 1. März ein neuer Vertrag abgeschlossen und die entsprechende Plakette am E-Scooter angebracht werden muss.
Welche Rolle spielt die Haftpflichtversicherung bei einem E-Scooter?
Auch wenn der E-Scooter nur 20 km/h fahren können darf, handelt es sich dabei um eine Geschwindigkeit, mit der schon hohe Schäden entstehen können. Der Zusammenstoß mit einem Passanten kann zum Beispiel zu schweren Verletzungen führen. Das bedeutet, dass du als Verursacher des Unfalls für sämtliche Kosten aufkommen musst, die gerade bei langwierigen Behandlungen ziemlich hoch werden können.
Gleichzeitig kann es auch neben den Schäden immer sein, dass es zu Schmerzensgeldforderungen kommt, die dann zu noch mehr Kosten führen können, die häufig ohne den entsprechenden Versicherungsschutz nicht bewältigt werden können.
Um zu vermeiden, dass der Verursacher in finanzielle Nöte gerät und der Geschädigte seine Kosten nicht bezahlt bekommt, hat der Gesetzgeber daher beschlossen, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung auch für E-Scooter zu einer Pflichtversicherung wird.
Fazit
Die Verwendung eines E-Scooters gewinnt immer mehr an Beliebtheit und erweist sich jederzeit für kürzere Strecken auch als optimale Lösung für die Fortbewegung. Dabei muss jeder E-Scooter bzw. Elektroroller eine Haftpflichtversicherung besitzen, die du für ca. 30-40 Euro im Jahr erhältst. Diese Versicherung muss jährlich erneuert werden und verlängert sich nicht automatisch. Die wichtigsten Punkte haben wir nachfolgend noch einmal zusammengefasst.
- Ohne Haftpflichtversicherung darf der E-Scooter nicht am Straßenverkehr teilnehmen – diese ist gesetzlich vorgeschrieben.
- Du solltest vor Abschluss der Versicherung überlegen, welche Leistungen du inbegriffen haben möchtest.
- Um auch eigene Schäden bezahlt zu bekommen, lohnt sich zudem der Schutz einer Teilkasko- und Akkuversicherung.
- Eine einfache Haftpflichtversicherung für deinen Elektroroller erhältst du ab ca. 30-40 Euro (im Jahr).
- Am besten gehst du direkt zu einem Versicherungsbüro in deiner Nähe und holst dir dort die Versicherung sowie Plakette für deinen Elektroroller.
- Die Plakette musst du unterhalb der Schlussleuchte anbringen.
- Die Versicherung musst du jährlich selbst erneuern. Dies passiert nicht automatisch.
Häufige Fragen
Im Folgenden beantworten wir dir häufig gestellte Fragen rund um die Elektroroller-Versicherung.
Die Teilkaskoversicherung ist sehr empfehlenswert. Wichtig ist sie neben den Schäden durch Brand, Sturm, Hagel etc. vor allem im Falle eines Diebstahls. Die Beliebtheit der Roller wächst und somit werden sie auch gerne mal gestohlen. Ohne die Teilkaskoversicherung müsstest du eine Wiederbeschaffung komplett selbst bezahlen.
Ob sich eine Vollkaskoversicherung lohnt, ist immer abhängig vom Wert des Rollers. Sie ersetzt zwar den aus eigener Schuld zerstörten Roller, kostet dementsprechend aber auch mehr als die anderen Versicherungen.
Ohne Plakette machst du dich aufgrund der bestehenden Versicherungspflicht strafbar. Das kann nicht zur Strafen zur Folge haben. Sollte es zu einem Unfall kommen und du hast keinen Versicherungsschutz bzw. Plakette, können hohe Schadenersatzforderungen auf dich zukommen.
Da es sich bei einem E-Scooter um ein eigenständiges Fahrzeug handelt, muss es auch im Rahmen einer selbstständigen Versicherung versichert werden. Eine Integration in einen bestehenden Vertrag ist nicht zulässig.
In anderen EU-Ländern ist der E-Scooter über die Versicherung immer mit versichert. Wichtig ist es, die grüne Versicherungskarte, also die internationale Versicherungsbestätigung von der Versicherung, aushändigen zu lassen.
Außerhalb der EU sollte man vorher mit der Versicherung klären, inwieweit Versicherungsschutz besteht. Wichtig ist es auch, vor einem Urlaub in Erfahrung zu bringen, ob im Zielland E-Scooter überhaupt zugelassen sind.
Besteht eine Versicherung, kannst du den E-Scooter jederzeit verleihen und der Versicherungsschutz bleibt für den Fahrer bestehen.
Du darfst kein Tuning vornehmen. Der Versicherungsschutz bleibt zwar bestehen, sodass im Falle eines Unfalls der Geschädigte seinen Schaden ersetzt bekommt. Es kann aber anschließend zu strafrechtlichen Folgen kommen und die Versicherung wird sich in den meisten Fällen dann mit hohen Regressforderungen an dich wenden.
Du benötigst keinen Führerschein für den E-Scooter. Einzige Voraussetzung ist, dass du mindestens 14 Jahre alt bist.
Der E-Scooter darf auf Radwegen und Radfahrstreifen eingesetzt werden und auf der Straße, falls die beiden anderen Varianten nicht vorhanden sind. Gehwege dürfen nicht befahren werden.
Wie bei jedem Unfall sollte die Polizei und auch die Versicherung informiert werden. Diese informieren dich ausführlich über die nächsten Schritte.
Für das Fahren des E-Scooters ist es vorgeschrieben, dass das 14. Lebensjahr vollendet ist.
Derzeit besteht noch keine Helmpflicht für den E-Scooter. Aufgrund der großen Gefahren im Straßenverkehr, solltest du dennoch mit dem Gedanken spielen, dich durch einen Helm zu schützen.
Das ist eine Sache, die mit den entsprechenden Beförderungsunternehmen abgeklärt werden muss, die jeweils ihre eigenen Vorschriften haben.

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