
von Dennis Missfeldt

Inhaltsverzeichnis
Alle wichtigen Informationen rund um die private Krankenversicherung haben wir in verschiedene Bereiche unterteilt. Nutze die folgende Navigation, um alles Wissenswerte zur PKV zu erfahren.
- Das Wichtigste im Überblick
- Die private Krankenversicherung kurz erklärt
- Wer kann sich überhaupt privat krankenversichern?
- Für wen ist eine private Krankenversicherung sinnvoll?
- Vorteile und Nachteile der privaten Krankenversicherung
- Welche Leistungen beinhaltet eine private Krankenversicherung?
- Gegenüberstellung: Gesetzliche und private Krankenversicherung
- Die Gesundheitsfragen beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung
- Was passiert mit der PKV während einer Schwangerschaft?
- Was kostet eine private Krankenversicherung?
- Kostenloser Tarifvergleich
- Was ist günstiger – PKV oder GKV?
- Kostenentwicklung der privaten Krankenversicherung
- Worauf sollte ich beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung unbedingt achten?
- So gehst du bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung vor
- Wechsel der Privaten Krankenversicherung
- Welche privaten Zusatzversicherungen kann man alternativ zur PKV abschließen
- Fazit & Checkliste zu privaten Krankenversicherung
- Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur privaten Krankenversicherung
Das Wichtigste im Überblick
Die private Krankenversicherung kurz erklärt
Mit der privaten Krankenversicherung hast du die Möglichkeit, deutlich bessere Leistungen als in der gesetzlichen Krankenversicherung zu erhalten. Dies betrifft nicht nur zusätzliche Behandlungen und Medikamente, sondern häufig werden Privatversicherte auch bei der Vergabe von Terminen beim Arzt bevorzugt behandelt.
Neben diesen Vorteilen, gibt es jedoch auch ein paar Dinge zu berücksichtigen. Hier spielt beispielsweise die Kostenentwicklung im Alter eine wichtige Rolle. Außerdem solltest du bedenken, dass ein Wechsel von der PKV zurück in die GKV nicht ohne Weiteres möglich ist.
Wer kann sich überhaupt privat krankenversichern?
Grundsätzlich können sich nur die Frauen in der privaten Krankenversicherung versichern, die per Sozialgesetzbuch nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherungspflichtig sind. Das sind vor allem:
- Angestellte mit einem regelmäßigen Brutto Einkommen über 60.750 Euro (Stand 2019)
- Alle Selbstständigen und Freiberuflerinnen
- Beamtinnen und Richterinnen
Einmal in der PKV drinnen, komme ich nicht wieder raus – oder? Dies stimmt nicht ganz, denn es gibt ein paar Ausnahmen. Angenommen du versicherst dich in der privaten Krankenversicherung. Nun bekommst du ein Kind, gehst in Mutterschutz, Elternzeit und fängst in Teilzeit wieder an zu arbeiten. Dann verdienst du in den meisten Fällen weniger als 60.750 Euro, bist aufgrund deines geringeren Einkommens wieder versicherungspflichtig in der GKV und kommst aus der PKV „raus“.
Insbesondere bei Frauen ist dies kein seltenes Beispiel. Alle weiteren Informationen zum Wechsel und Kündigung einer PKV erfährst du später auf dieser Seite.

Für wen ist eine private Krankenversicherung sinnvoll?
Zunächst einmal solltest du überprüfen, ob du die Voraussetzungen erfüllst, um in den Genuss einer privaten Krankenversicherung zu kommen. Ist dies der Fall, kann die private Krankenversicherung vor allem für folgende Personengruppen sinnvoll sein:
- Beamte, da diese die Vorteile der Beihilfe nutzen können
- Gut verdienende Angestellte, Selbstständige und Freiberuflerinnen, die Wert auf eine hochwertige Versorgung im Krankheitsfall legen
Hier gilt es nun die Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung abzuschätzen. Zwar ist die private Krankenversicherung langfristig gesehen vermutlich etwas teurer als die gesetzliche Krankenversicherung (ausgenommen Beamte aufgrund der staatlichen Zuschüsse über die Beihilfe), jedoch erhältst du dafür auch deutlich mehr Leistungen. Liegt dir deine Gesundheit sehr am Herzen und du bist bereit, dafür auch ein wenig mehr zu zahlen, dann kann die PKV eine sehr gute Alternative für dich sein.
Berücksichtigen solltest du jedoch die Kostenentwicklung der Beiträge und dass du nicht ohne Weiteres wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln kannst.
Vorteile und Nachteile der privaten Krankenversicherung
Die Private Krankenversicherung bietet dir gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung sowohl Vor- als auch Nachteile. Diese gilt es gegeneinander abzuwägen, um die für dich individuell richtige Entscheidung treffen zu können.
Übergreifend kann man sagen, dass sich die private Krankenversicherung durch deutlich bessere Leistungen sowie eine bevorzugte Behandlung bei der Terminvergabe auszeichnet. Wie es so häufig im Leben jedoch ist: Wer mehr Leistungen erhalten möchte, muss dafür auch mehr zahlen. Aus diesem Grund kann sich auch nicht jeder privat krankenversichern, sondern muss dafür die zuvor genannten Voraussetzungen erfüllen.
Vorteile einer PKV
- Die vertraglich vereinbarten Leistungen sind garantiert.
- Zu Beginn der Vertragslaufzeit hast du häufig eine Beitragsersparnis.
- Du erhältst bestmögliche Leistungen, z.B. Medikamente nach dem neues Stand.
- Kurze Wartezeiten und schnelle Terminvergabe.
- Es werden in der PKV Altersrückstellungen gebildet.
Nachteile einer PKV
- Da die Leistungen garantiert sind, sorgen eine längere Lebenserwartung und medizinische Inflation für steigende Beiträge.
- Dein monatlicher Beitrag sinkt nicht mit fallendem Einkommen.
- Es gibt keine Möglichkeit einer Familienversicherung.
- Ein späterer Wechsel des Versicherers oder gar die Rückkehr in der GKV ist unter Umständen schwer oder gar unmöglich.

Welche Leistungen beinhaltet eine private Krankenversicherung?
Den Schutz deiner privaten Krankenversicherung kannst du dir mehr oder weniger individuell zusammenstellen. Viele der Versicherer bieten dabei sehr ähnliche Leistungen an. Obwohl jede Person andere Leistungen als wichtig ansieht, solltest du auf jeden Fall die existentiellen Leistungen in deiner privaten Krankenversicherung inbegriffen haben.
Wir haben die verschiedenen Leistungen einer privaten Krankenversicherung in vier Kategorien unterteilt (existentiell, wichtig, individuell, zu vernachlässigen). Während du die ersten beiden Kategorien als Grundlage sehen solltest, ist die dritte Kategorie von deinen individuellen Bedürfnissen abhängig. In der vierten Kategorie findest du die Leistungen, welche für die meisten Personen eher keine große Rolle spielen.
Existentielle Leistungen
Hiermit sind nicht die einfachen Medikamente wie z.B. gegen eine Erkältung gemeint, sondern viel mehr die lebensrettenden Medikamente. Bedenke: Dein Arzt empfiehlt dir ein bestimmtes Medikament für eine lebenserhaltende Therapie einer schweren Erkrankung. Diese Kosten können schnell im hohen 5-stelligen Bereich liegen und sollten von deiner PKV übernommen werden (im Übrigen werden diese von der GKV häufig nicht erstattet, solange es günstigere Alternativen gibt – sogenannte Generika).
Achtung: Einige günstige PKV-Tarife kürzen die Leistungen, falls du nicht auf Generika (ähnliche, günstigere Medikamente) zurückgreifst. Achte bei der Auswahl deiner PKV auf jeden Fall darauf, dass diese Einschränkungen nicht vorhanden sind und du dir das Medikament frei aussuchen kannst.
Ärzte rechnen privatärztliche Leistungen nach der sogenannten Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. Der jeweilige Arzt kann dann je nach Umfang der jeweiligen Behandlung einen Faktor festlegen, mit dem er diesen Faktor multipliziert.
Für normale Behandlungen genügt in der Regel der 2 bis 3-fache Satz. Denn dies ist der Höchstsatz, den der Arzt in der Regel auch ansetzen darf (daher auch Regelhöchstsatz). Ist die Behandlung aufwändiger als die Regel, kann er den maximal den 3 bis 5-fachen Satz ansetzen (Höchstsatz der GOÄ). Diesen Satz solltest du auf jeden Fall absichern.
Spezialisten und Privatkliniken verlangen auch Sätze oberhalb des Höchstsatzes. Einige Tarife versichern auch dies. Ausländische Ärzte kennen diese Sätze übrigens gar nicht. Möchtest du auch die Option haben, dich vom Spezialisten im Ausland behandeln zu lassen, muss dies explizit im Vertrag eingeschlossen sein. Teilweise gibt es prozentuale oder preisliche Begrenzungen, hier solltest du die Angemessenheit prüfen.
Offiziell sollten Hilfsmittel Behinderungen ausgleichen, welche die Rehabilitation unterstützen oder Menschen mit bereits vorhandenen gesundheitlichen Risiken vor weiteren Risiken bei der Bewältigung ihres normalen Lebens schützen. Somit werden Hilfsmittel selten benötigt, können in diesen wenigen Fällen jedoch erhebliche Kosten verursachen, welche die Versicherung natürlich übernehmen sollte.
In der Praxis reicht die Spanne von Schuheinlagen bis zu Beatmungsgeräten, Körperersatzstücken und sogar Blindenhunden. Achte darauf, dass du einen offenen Hilfsmittelkatalog hast, denn dann sind grundsätzlich erst einmal alle möglichen Hilfsmittel abgesichert. Allerdings solltest du keine Einschränkungen auf Standard-, einfache oder angemessene Ausführungen akzeptieren und etwaige prozentuale oder preisliche Summenbegrenzungen prüfen.
Die stationäre Psychotherapie ist eine wenig zum Einsatz kommende Leistung, doch bestehen hier erhebliche Kostenrisiken und in einigen wenigen Tarifen sogar große Leistungslücken. Gerade im Hinblick auf eine Familienplanung und die Absicherung von Kindern, solltest du hier keine Lücken oder Begrenzungen zulassen.
Wichtige Leistungen
Psychische Erkrankungen nehmen leider immer mehr zu. So sind sie heutzutage bereits der häufigste Grund einer Berufsunfähigkeit. Die ambulante Psychotherapie ist inzwischen bei einem Neuabschluss sogar vorgeschrieben.
Trotzdem unterscheiden sich die Bedingungen der einzelnen Versicherer durchaus, z.B. durch eine Begrenzung der Sitzungszahl. Viele Versicherer behalten sich eine vorige Genehmigung vor, die an ein ausführliches ärztliches Attest geknüpft ist. Auch wird in der Praxis zwischen der Behandlung durch approbierte Ärzte oder Psychologen unterschieden.
Die Zahnleistungen hättest du vermutlich noch weiter oben in der Prioritäten-Rangliste erwartet. Individuell mag das auch so sein. Denn Zahnleistungen können nicht nur kostenintensiv sein, sie kommen auch häufiger vor als die o.g. existentiellen Erkrankungen.
Trotzdem gehört jeder der Anspruch auf eine PKV hat, zur Zielgruppe der Besserverdienenden (und/oder Beamten), sodass du diese Kosten schlimmstenfalls auch mit Hilfe einer Finanzierung stemmen könntest (im Vergleich zu vielen anderen existentiellen Leistungen).
Außerdem erstatten fast alle privaten Krankenversicherer mindestens 60 % (häufig sogar 80 %) für Zahnersatz, sodass du hier keinerlei Nachteile zur gesetzlichen Krankenversicherung hast.
Mit Heilmitteln sind hauptsächlich Krankengymnastik, Ergotherapie und Ähnliches gemeint. Pro Behandlung fallen in der Regel zwischen 40 und 60 Euro an. Ist dies bei einer einmaligen Verletzung, z.B. einem Meniskusriss, noch tragbar, sieht es im Falle chronischer oder langwieriger Erkrankungen (wie z.B. nach einem Schlaganfall) anders aus.
Dann ist es keine Seltenheit, dass zwei bis drei Behandlungen an einem Tag stattfinden. Daher sollten die Bedingungen (analog den zu den Hilfsmitteln) idealerweise offen gestaltet und somit grundsätzlich jede Therapie versichert sein. Zumindest aber Ergotherapie und Logopädie.
Dabei solltest du den „Behandler“ frei wählen dürfen. Einige Tarife (teilweise wirklich gute) erstatten lediglich 70 – 90 % und/oder legen die maximalen Erstattungen für eine Therapiestunde fest (sogenannter Heilmittelkatalog). Hier solltest du daher darauf achten, dass die Lücke im Fall der Fälle nicht zu groß ist.
Falls du deine private oder berufliche Zukunft auch im Ausland siehst (sei es temporär oder nicht), ist dieser Bereich sehr relevant, denn die Regelungen der Verfahrensweisen der Gesellschaften bei einem Wegzug ins Ausland sind vielfältig.
Damit ist nicht die Urlaubsreise gemeint. Auch wenn du eine private Krankenversicherung besitzt, solltest du zusätzlich unbedingt immer eine Auslandsreisekrankenversicherung für ca. 10 Euro pro Jahr abschließen. Denn wie zuvor beschrieben, kennen ausländische Ärzte keine deutsche Gebührenordnung, sodass je nach Tarif hohe Deckungslücken entstehen können. Selbst dann, wenn oberhalb der Gebührenordnung geleistet wird. Ein Schlaganfall in den USA kann so gerne zu 100.000 USD Eigenbeteiligung führen.
Reha- und Kurleistungen sind für dich vor allem dann relevant, falls sich die gesetzliche Rentenversicherung, die hier normalerweise einspringt, nicht für dich zuständig fühlt.
Das ist insbesondere bei Selbstständigen und Beamten der Fall. Idealerweise legt die Versicherungen in ihren Bedingungen fest, dass Leistungen dann erbracht werden, wenn kein gesetzlicher Träger zuständig ist.
Individuelle Leistungen
Solltest du in einem Jahr mal keine Rechnungen bei der PKV einreichen, erhältst du häufig eine sogenannte Beitragsrückerstattung, manchmal sogar bis zu sechs Monatsbeiträgen. Meist liegen die Angebote zwischen 1 und 3 Monatsbeiträgen.
Eine Beitragsrückerstattung ist wirklich “nice to have”. Zumal dein gesundheitsbewusstes Verhalten honoriert wird. Allerdings sollte sie nicht ausschlaggebend sein. Denn du schließt die private Krankenversicherung ja aufgrund der guten Leistungen und nicht aufgrund einer Geldersparnis ab.
Die meisten Tarife bieten sogenannte „erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen“ an. Diese können jederzeit reduziert oder sogar gestrichen werden. Im Gegensatz hierzu sind garantierte Beitragsrückerstattungen – wie der Name sagt – für die gesamte Laufzeit garantiert.
Meist werden Tarife der privaten Krankenversicherung mit Selbstbeteiligung angeboten. Ob und in welcher Höhe diese sinnvoll ist, hängt von deiner individuellen Situation ab. Normalerweise wählen Angestellte eher kleine Selbstbeteiligungen bis max. 500 Euro pro Jahr. Der Hintergrund liegt darin, dass sich ein Arbeitgeber immer zur Hälfte an den Versicherungsbeiträgen beteiligt. Die Selbstbeteiligung trägst du jedoch immer alleine.
Hier macht es durchaus Sinn, die unterschiedlichen Selbstbehalt-Stufen einmal zu vergleichen. Bist du hingegen selbstständig, dann kann auch eine höhere Selbstbeteiligung für dich sinnvoll sein. Aber bedenke immer, dass du hierfür einen Notgroschen vorhalten solltest.
Zudem ist es auch jederzeit möglich, dass dein Versicherer nicht nur deinen Beitrag erhöht, sondern auch die Selbstbeteiligung. Eine hohe Selbstbeteiligung ist daher sinnvoll, da du den regelmäßigen Beitrag deutlich senken kannst. Andererseits muss man sich die hohe Selbstbeteiligung auch dauerhaft leisten können, falls du – was wir nicht hoffen – chronisch krank wirst.
Wir werfen diese beiden Begriffe einfach mal in einen Topf. Alternative Heilmethoden werden immer häufiger nachgefragt, aber nicht von allen Gesellschaften erstattet.
Idealerweise erstattet die Versicherung alle Leistungen nach dem Hufelandverzeichnis. In diesem sind alle aktuellen erstattungsfähigen Therapien aufgeführt, z.B. die Osteopathie und Homöopathie. Achte hier auf ein breites Spektrum.
Zudem sind insbesondere Heilpraktikerleistungen bei vielen Gesellschaften in der Höhe begrenzt. Wirklich wichtig ist die Erstattung alternativer Heilmethoden durch Ärzte in schweren Fällen, falls die Schulmedizin nicht weiterhelfen kann.
Das Krankentagegeld ersetzt dein Einkommen im Falle einer längeren Erkrankung. Während Beamte gar kein Krankentagegeld benötigen, ist dieses für Angestellte (nach der Lohnfortzahlung des Arbeitgebers) und Selbstständige sehr wichtig und sollte so gestaltet werden, dass der Lebensstandard nach Abzug aller weiterlaufenden Kosten gehalten werden kann.
Bist du selbstständig, dann kannst du frei bestimmen, ab welchem Tag der Krankschreibung du das Krankentagegeld erhalten möchtest. Je früher, desto teurer wird es. Für bestimmte Berufsgruppen (insbesondere Ärztinnen) gibt es günstige Spezialtarife.
Zu vernachlässigende Leistungen
Diese Kosten für Brillen und Sehhilfen sind meist selbst tragbar und müssen nicht wirklich in der PKV als Baustein mit abgedeckt werden. Falls du eine Beitragsrückerstattung erhältst, lohnt sich ein Einreichen der Rechnungen ohnehin selten.
Die „Beitragsentlastung im Alter“ lohnt sich (wenn überhaupt) nur bei Angestellten, bei denen der Arbeitgeber die Hälfte zu diesem Baustein dazu gibt.
Zum einen wird das Geld eher schlecht angelegt, zum anderen ist das Geld im Falle einer Kündigung weg. Außerdem musst du diesen Baustein auch im Rentenalter weiterhin zahlen.
Besser ist beispielsweise der separate Aufbau einer Gegenfinanzierung über eine staatlich geförderte lebenslange Rente.
Je mehr Leistungen du in deiner Privaten Krankenversicherung haben möchtest, desto teurer wird diese. Insofern solltest eine gute Kombination aus möglichst vielen/wichtigen Leistungen finden, welche wiederum zu einem akzeptablen Preis zu haben sind. Sichere in jedem Fall die existentiellen Leistungen ab, damit du im Fall der Fälle eine wirklich gute Behandlung erhältst und die Kosten dafür auch übernommen werden.
Wie du den Details der einzelnen Leistungsbeschreibungen entnehmen konntest, steckt der Teufel häufig im Detail. Da die PKV für einen wirklich langen Zeitraum abgeschlossen wird und du diese nicht ohne Weiteres wechseln oder kündigen kannst, solltest du immer einen Fachmann zu Rate ziehen, der sich mit den Kleingedruckten auskennt. Gerade bei deiner Gesundheit solltest du auf Nummer sicher gehen.
Gegenüberstellung: Gesetzliche und private Krankenversicherung
Die private und die gesetzliche Krankenversicherung unterscheiden sich in mehreren Bereichen wesentlich. Während die Vorteile der privaten Krankenversicherung im Leistungsbereich zu finden sind, punktet die GKV insbesondere durch wahrscheinliche Kostenvorteile hinsichtlich der Familien- und Rentenplanung.
Vergleich: PKV und GKV
Leistung | GKV | PKV |
Ambulante Behandlung | Bei Kassenärzten | Freie Arztwahl |
Krankenhausleistungen | Mehrbettzimmer und Belegarzt, meist im nächstgelegenen Krankenhaus | Freie Krankenhauswahl, je nach Wunsch Ein- oder Zweibettzimmer und freie Arztwahl (Ober- oder Chefarzt) |
Zahnersatz | Hohe Lücken. Lediglich festgelegte Zuschüsse | Je nach Tarif Erstattung von 60-90 Prozent |
Medikamente | Nur nach festgelegtem Katalog. Erprobt (alt) und günstig | Auch neueste und teure Medikamente werden erstattet |
Alternative Medizin | So gut wie keine Erstattung | Je nach Tarif meist Erstattung, wenn voraussichtlich wirksam |
Beiträge | Abhängig vom Einkommen | Abhängig von Alter und gewählten Leistungen |
Familienversicherung | Unter Umständen können Familienmitglieder kostenlos mitversichert werden | Nicht möglich. Auch ohne Erwerbstätigkeit muss der volle Beitrag gezahlt werden, auch für Kinder |
Mutterschaftsgeld | Ja, 13 Euro pro Tag | Pauschal 210 Euro |
Elternzeit | Wenn beide Partner in der GKV sind, Anspruch auf Familienversicherung | Der Monatsbeitrag fällt in voller Höhe weiterhin an |
Kosten Kind | Kostenfrei, falls beide Partner in der GKV sind (verheiratet) oder du als Mutter in der GKV bist (nicht verheiratet) | Durchschnittlich 150 Euro |
In der Tabelle mit der direkten Gegenüberstellung von GKV und PKV wird deutlich, dass sowohl die PKV, als aber auch die GKV, Vor- und Nachteile mit sich bringt. Diese gilt es abzuwägen, damit du eine Entscheidung treffen kannst. Sind für dich die Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung ausreichend, so kann dies die richtige Wahl für dich sein. Legst du großen Wert auf einen erweiterten Leistungsumfang und bist bereit dafür auch ein wenig mehr zu zahlen, so kann die PKV die richtige Entscheidung für dich sein.
Die Gesundheitsfragen beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung
Du hast die Vor- und Nachteile für dich abgewogen und möchtest in die PKV? Im Vergleich zu vielen anderen Versicherungsarten gibt es bei der privaten Krankenversicherung vor Aufnahme noch eine sogenannte „Gesundheitsprüfung“, welche du zunächst bewältigen musst. Denn leider picken sich die privaten Krankenversicherer nur die gesunden Kunden heraus. Bereits Lappalien wie eine Warze, eine uralte Pollenallergie oder eine Sehnenscheidenentzündung können zu hohen Risikozuschlägen oder sogar Ablehnungen führen.
In der Regel möchten die Versicherer folgende Informationen von dir erhalten, um deinen Gesundheitszustand beurteilen und einschätzen zu können:
- die letzten drei Jahre deiner ambulanten Krankheitsgeschichte
- die letzten fünf Jahre deiner stationären Krankheitsgeschichte
Am besten solltest du dir alle relevanten Informationen von deinen Ärzten und/oder der kassenärztlichen Vereinigung einholen, damit du nichts vergisst und auch etwaige Fehler sogleich korrigieren kannst.
Dies solltest du sehr ernst nehmen und eine wirklich vollständige Krankheitsgeschichte einreichen. Denn die Versicherungen prüfen deine Angaben teilweise erst dann (im Detail), wenn du eine Rechnung einreichst. Soll die Versicherung dann beispielsweise eine Rechnung in Höhe von 100.000 Euro zahlen und stellt fest, dass die Erkrankung bereits vor Abschluss der Versicherung bestand, jedoch nicht in der Krankenakte aufgeführt war, so zahlt die Versicherung im schlimmsten Fall nicht und kündigt dich sogar rückwirkend.
Kulante Annahmepolitik
Da die verschiedenen Versicherungen deine Krankenakte unterschiedlich bewerten, lohnt es sich immer, bei mehreren Versicherern anzufragen, ob dich diese aufnehmen „würden“ und zu welchen Konditionen. Die eine Versicherung ist ggf. sehr kulant und nimmt dich bestenfalls ohne Probleme auf, die nächste verlangt den einen Risikozuschlag (von z.B. 10% monatlichen Mehrkosten) und die dritte lehnt dich leider komplett ab. Diese Anfragen sollten immer anonym erfolgen.
Was passiert mit der PKV während einer Schwangerschaft?
Ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung für dich ist sicherlich, wie es im Falle einer Schwangerschaft mit der PKV weitergeht. Einerseits wird du in den Genuss der privatärztlichen Behandlung kommen, andererseits ist bei vielen angehenden Eltern die finanzielle Planungssicherheit entscheidend.
Grundsätzlich bleibt dein PKV-Vertrag auch im Falle einer Schwangerschaft bestehen. Ebenfalls während des Mutterschutzes und der Elternzeit. Somit musst du auch die Beiträge deiner privaten Krankenversicherung in voller Höhe weitertragen. Der Wegfall des Einkommens in der Elternzeit berechtigt grundsätzlich nicht zum Wechsel in die GKV oder in die Familienversicherung. Insofern solltest du vor Abschluss einer PKV prüfen, ob und inwieweit du in der Lage und willens bist, eine private Krankenversicherung auch während der Schwangerschaft “durchzuziehen”.
Die Kosten hängen auch davon ab, ob du angestellt oder selbstständig bist. Ebenso, ob du bereits verheiratet bist und wie hoch das Einkommen deines Ehepartners ist. Von daher ist eine pauschale Aussage über die (Mehr-)kosten während der Schwangerschaft und Elternzeit von Fall zu Fall unterschiedlich. Komme gerne auf uns zu, damit wir dir aufzeigen können, wie es in deinem speziellen Fall aussieht.
Beitragsfreiheit bei Geburt
Inzwischen gibt es einige Anbieter am Markt, die als Zusatzleistungen die Beitragsfreiheit bei Geburt oder eine Geburtspauschale anbieten. Jedoch solltest du aufgrund dieser Leistung nicht auf einen vermeintlich schlechteren PKV-Versicherer zurück greifen, sondern immer eine solide Gesellschaft wählen.
Was kostet eine private Krankenversicherung?
Anfangs zahlst du für eine private Krankenversicherung häufig nur zwischen 300 Euro und 500 Euro im Monat. Bist du verbeamtet und hast Anspruch auf Beihilfe, fährst du sogar noch deutlich günstiger, sodass sich hier in fast allen Fällen eine PKV lohnt. Einen konkreten Preis musst du dir jedoch immer individuell berechnen lassen.
Die monatlichen PKV-Kosten hängen ab von:
- deinem Alter
- deinem Gesundheitszustand
- den gewünschten Leistungen
Bei der Auswahl der zu dir passenden Krankenversicherung solltest du jedoch nicht den Fokus ausschließlich auf die Kosten legen, sondern viel mehr auf die Leistungen. Beispielhaft haben wir mal drei sehr gute Tarife heraus gesucht und exemplarisch aufgeführt, welche Leistungen diese enthalten (in stark verkürzter Form) und mit welchen Kosten diese verbunden sind.

Wie bereits erwähnt, orientieren sich die Kosten stark an deinem Alter, deinem Gesundheitszustand und deinen gewünschten Leistungen. Diese drei Faktoren sind bei jeder Person unterschiedlich, sodass man keine pauschale Aussage über die Kosten treffen kann. Hinzu kommt noch die Solidität (wie gut die Versicherer aufgestellt sind), die ebenfalls mit in die Auswahl einer PKV einfließen sollte.
Gerne zeigen wir dir einmal unverbindlich und kostenlos auf, welche Versicherungsanbieter speziell für dich in Frage kommen würden, mit welchen Ausschlüssen bzw. Risikozuschlägen du rechnen müsstest und was dich eine PKV im Monat kosten würde. Nutze dafür einfach das folgende Formular und gib uns einen kurzen Überblick zu deiner Person, damit wir eine möglichst genaue Auswahl treffen können.
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Was ist günstiger – PKV oder GKV?
Ob nun die PKV oder GKV günstiger ist, kann leider nicht pauschal beantwortet werden, da dies von mehreren Faktoren abhängt. Sofern du jung und gesund bist, ist zu Beginn meist die PKV die günstigere Variante. Dies hängt damit zusammen, dass sich die Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung ausschließlich über das Einkommen berechnen und somit meist höher sind. Die Kosten der privaten Krankenversicherung bemessen sich hingegen nach dem individuellen gesundheitlichen Risiko. Da dieses Risiko bei jungen und gesunden Versicherten eher gering ist, wirkt sich dies auch positiv auf die Kosten aus.
Langfristig gesehen kann die PKV aber auch durchaus teurer als die GKV sein – vor allem im Alter. Hier spielen in erster Linie Kinderwünsche, dein Familienstand und dein Einkommen eine wichtige Rolle. So lassen sich die Beitragsentwicklungen in der PKV nur schwer vorhersehen. Um dies einmal zu verdeutlichen, haben wir im nächsten Abschnitt eine beispielhafte Kostenentwicklung dargestellt.
Kostenentwicklung in der privaten Krankenversicherung
Die Entwicklung der Kosten in der privaten Krankenversicherung sind nicht ganz einfach vorherzusehen. Hier spielen mehrere Faktoren eine wichtige Rolle. Vor allem bemessen sich die Kosten in der PKV an deinem gesundheitlichen Zustand.
Tritts du früh in die private Krankenversicherung ein, so bist du vermutlich (noch) sehr gesund, stellst ein geringes Krankheits- bzw. Kostenrisiko für den Versicherer dar, was sich wiederum positiv auf die monatlichen Beiträge auswirkt. Wirst du jedoch älter und deine Kinder müssen ebenfalls in der privaten Krankenversicherung mit aufgenommen werden, so zahlst du auch mehr. Hier kann die PKV dann teurer als die GKV werden, wofür du aber natürlich auch deutlich bessere Leistungen erhältst. Eine beispielhafte Entwicklung der Kosten haben wir in der folgenden Grafik einmal dargestellt.

Komme gerne direkt auf uns zu, sodass wir gemeinsam einmal die Entwicklung der Kosten speziell bei dir mit deiner Planung errechnen können. Auch die Kosten einer GKV und PKV zeigen wir dir einmal auf. So erhältst du dann einen guten Überblick, ob du dir eine PKV leisten kannst, solltest und willst.
Worauf sollte ich beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung unbedingt achten?
Bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung solltest die Leistungen, die Solidität und die Kosten in den Vordergrund stellen. Sofern bei dir z.B. Vorerkrankungen bestehen, nimmt dich ggf. nicht jeder Versicherer (oder nicht ohne Risikozuschlag). Hier gilt es dann das beste Gesamtpaket zu finden. Du solltest später sehr gute und umfangreiche Leistungen mit möglichst geringen monatlichen Kosten von einer sehr soliden und zuverlässigen Versicherung erhalten.
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Leistungen
Gehe bei der Auswahl vor allem nach den Leistungen vor, denn diese sind der einzige Punkt, der wirklich fix und garantiert ist. Hierin besteht übrigens ein großer Vorteil gegenüber der GKV, da sich dort die Leistungen immer ändern können. Suche dir bei der Auswahl einen Tarif aus, der deinen Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Sichere bei den Leistungen der PKV aber vor allem die existentiellen Risiken sowie wichtige Zusatzbausteine ab.
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Solidität
Es gibt finanziell sehr gut aufgestellte und eher schwache Versicherer. Da die Anbieter ihre Bilanzkennzahlen veröffentlichen müssen, sind diese Daten auch frei verfügbar. Spezialisierte Analysten bereiten diese auf. Du kannst diese nutzen um eher schwache Anbieter ausschließen. Zwar sind diese Zahlen auch nur einer von vielen Indikatoren, aber du solltest keine Anbieter auswählen, die nicht zumindest durchschnittliche Kennzahlen aufweisen. Zudem sollten Anbieter eine langjährige Erfahrung und eine gewisse Größe aufweisen. Solltest du gesund sein, ist eine strenge Risikoprüfung von Vorteil. Denn je strenger die Aufnahmekriterien sind, desto gesünder ist das Versichertenkollektiv und somit entsprechend stabiler auch die Beiträge.
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Kosten
Die Kosten für deine PKV sollten natürlich so gering wie möglich sein. Wie zuvor erwähnt, spielt die Solidität jedoch eine ebenso wichtige Rolle. Hat die Versicherung eine strenge Gesundheitsprüfung, so gelangen nur wenig „Kranke“ in die Versicherung, was für die Versicherung wiederum geringere Kosten bedeutet. Vielleicht zahlst du dann anfangs etwas mehr (weil die Versicherung sehr solide ist), jedoch steigen die Kosten dann auch nicht so stark wie bei wenig soliden Billig-Anbietern. Du solltest dir aus den etablierten Versicherern einen Anbieter mit TOP-Leistungen heraus suchen und dort den günstigsten wählen.
Vergleich über Spezial-Software
Leistungen, Kosten und Solidität einzelner Versicherer können vom Aufwand her kaum händisch verglichen werden. Wir nutzen hierfür eine spezielle Software (u.a. von Morgen&Morgen), welche uns nur die besten Anbieter mit TOP-Leistungen speziell zu deinen Anforderungen aufzeigt. Gerne geben wir dir in einer kostenlosen Online-Beratung am Bildschirm direkten Einblick in das Programm, welche Versicherer in Frage kommen und weshalb wir dir entsprechende Tarife empfehlen würden. Alles komplett transparent und für dich nachvollziehbar!
Die einzelnen Tarife am Markt zu vergleichen ist relativ komplex. Es locken zwar viele Anbieter mit umfangreichen Leistungen und „endlich bezahlbaren Preisen“, jedoch ist hier nicht immer alles Gold was glänzt. Achte daher immer auf die Leistungen, wie etabliert die Versicherung am Markt ist und ob bereits Rücklagen gebildet worden sind und lasse dir eine Entwicklung der Kosten aufzeigen.
So gehst du bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung vor
Möchtest du eine private Krankenversicherung abschließen, so kann das dazugehörige Vorgehen grob in vier Punkte unterteilt werden. Der mit Abstand größte und aufwendigste Part ist die Antragsstellung. Denn hier solltest du (bzw. dein Berater) bei mehreren ausgewählten TOP-Versicherern anonyme Anträge mit deiner „Krankenakte“ stellen, um zu prüfen, zu welchen Konditionen dich diese aufnehmen würden. Manche Anbieter schließen unter Umständen Dinge kategorisch aus, mit anderen kann wiederum verhandelt werden. Hier gilt es, die besten Leistungen zu einem günstigen Preis zu erhalten.
Du hast dich nun intensiv mit den Vor- und Nachteilen der privaten Krankenversicherung auseinander gesetzt? Du bist bereit, die wahrscheinlich langfristig höheren Beiträge in Kauf zu nehmen, um dir dafür deutlich bessere Leistungen der privaten Krankenversicherung dauerhaft zu sichern? Wenn das alles passt, kann die Suche nach einem passenden Anbieter und Tarif starten.
Die Suche nach dem besten Anbieter und Tarif ist nicht leicht. Lasse dich hier am besten von einem unabhängigen und erfahrenen Spezialisten unterstützen. Achte bei der Auswahl des Tarifes vor allem auf gute und umfangreiche Leistungen, insbesondere in den wichtigen Bereichen wie der freien Arztwahl, den Honoraren, Medikamenten ohne Einschränkungen sowie Hilfsmitteln.
Hast du besondere Wünsche wie Heilpraktikerleistungen, nenne diese als zusätzlichen Wunsch. Aus den übrig gebliebenen Tarifen wählst du dann die Tarife von den solidesten Anbietern aus. Natürlich ist der Preis ebenfalls wichtig. Wähle daher einen Tarif mit der optimalen Mischung aus Leistungen, Preis und Solidität.
Du hast nun deinen oder deine Favoriten gefunden? Jeder Versicherer verlangt von dir nun die Beantwortung von Gesundheitsfragen. So musst du in der Regel alle Behandlungen, Untersuchungen und sogar Beschwerden der letzten 3 (ambulant) bis 5 (stationär) Jahre angeben.
Damit dir hier keine Fehler unterlaufen, solltest du von allen relevanten Ärzten einen Auszug aus der Arztakte einholen. Bist du dir unsicher, ob dich die Anbieter annehmen, dann lasse unverbindliche Voranfragen bei deinen Favoriten stellen und nehme den mit dem besten Angebot.
Sei bei der Beantwortung sehr korrekt, denn falsche Angaben können später bis zur Kündigung des Vertrages führen.
Die Versicherung hat dich angenommen – du bist nun privat versichert! In Kürze erhältst du deine Versichertenkarte. Vielleicht hast du bereits die ersten Rechnungen erhalten. Hast du eine Beitragsrückerstattung vereinbart, kann es Sinn machen, diese erst einmal direkt zu bezahlen und am Jahresende zu schauen, ob die Rückerstattung nicht höher ist.
Gesparte Beiträge zurücklegen
Nach Abschluss einer privaten Krankenversicherung ist diese meist günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung, kann später im Alter aber auch teurer werden. Diesen anfänglichen positiven Differenzbetrag solltest du am besten auf einem Sparkonto zurücklegen, um spätere Beitragserhöhungen damit ausgleichen zu können.
Wechsel der privaten Krankenversicherung
Der Wechsel einer privaten Krankenversicherung ist nicht einfach. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Du wechselst in eine neue PKV, du wechselst innerhalb derselben PKV oder du wechselst zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. Nachfolgend zeigen wir dir einmal auf, wie du dabei vorgehen solltest und worauf du achten musst.
Möchtest du in eine andere PKV wechseln, solltest du dir diesen Schritt gut überlegen. Einerseits musst du bei einem Wechsel erneut alle Antragsfragen korrekt ausfüllen und angenommen werden. Ist dies kein Problem, solltest du folgende mögliche Nachteile abwägen:
- Altersrückstellungen: Je nach Beginn deiner Vorversicherung kannst du keine oder nur einen Teil deiner erworbenen Altersrückstellungen mitnehmen. Das können schnell fünfstellige Beiträge sein, die dir helfen würden, die Kosten im Alter zu puffern.
- Standard-Tarif: Hat dein Vertrag vor 2009 begonnen, hast du noch das Anrecht, im Alter in den sogenannten Standard-Tarif zu wechseln. Dieser Tarif entspricht den Leistungen der GKV, kostet aber deutlich weniger als dein aktueller Tarif. Diese Option ist für den Fall stark gestiegener Beiträge in der Zukunft sehr wertvoll. Der neu geschaffene Basis-Tarif ist deutlich teurer und daher keine gleichwertige Alternative.
Bevor du in eine neue PKV wechselst, prüfe zunächst, ob der Wechsel innerhalb deiner aktuellen Versicherung nicht eine gangbare Alternative wäre. So umgehst du die in Punkt 1 skizzierten Nachteile, alle Altersrückstellungen bleiben erhalten.
Die Versicherer sind dazu verpflichtet, dir alle Tarif-Alternativen zugänglich zu machen. Selbst bereits für Neugeschäft, geschlossene Tarife sind möglich, sodass du hier durchaus große Einsparungen erzielen kannst.
Wünscht du den Wechsel zurück in die GKV, dann ist dies nur dann möglich, wenn du per Gesetz versicherungspflichtig wirst. Ab dem 55. Lebensjahr ist dies schwer bis unmöglich. Bist du jedoch noch keine 55 Jahre alt, so gibt es u.a. folgende Möglichkeiten:
- bei Angestellten über eine (Eltern-)Teilzeit Angestelltenverhältnis oder
- bei Selbstständigen über ein sozialversicherungspflichtiges Angestelltenverhältnis
Trotzdem solltest du bei Abschluss immer vom “worst case” ausgehen. Nämlich, dass du nicht mehr zurück in die GKV kommst.
Insbesondere, der Wechsel zurück in die gesetztliche Krankenkasse ist eine häufig gestellte Frage. Einige Möglichkeiten haben wir dir schon aufgezeigt. Alternativ kannst du auch gerne direkt auf uns zukommen, sodass wir deine Optionen einmal gemeinsam prüfen und dir ein paar Tipps geben, welches Vorgehen für dich am sinnvollsten ist.
Nachversicherung von Kindern
Kinder dürfen in der Regel rückwirkend zur Geburt ohne Gesundheitsprüfung im selben Tarif der Mutter oder des Vaters versichert werden. Allerdings sind hier zwingend Fristen und Vorversicherungszeiten zu wahren.
Welche privaten Zusatzversicherungen kann man alternativ zur PKV abschließen
Sofern du in der gesetzlichen Krankenversicherung bist und gerne zusätzliche Leistungen erhalten möchtest, dann kannst du verschiedene privatärztliche Zusatzversicherungen abschließen. Hier besteht inzwischen eine sehr große Auswahl. Es gibt sogar eine Versicherung, die dir die kompletten Leistungen einer privaten Krankenversicherung bietet, obwohl du offiziell bei einer GKV bleibst. Zwar ist dieser Schutz für Erwachsene sehr teuer, aber bei Kindern für knapp 80 Euro durchaus eine Alternative. Zumindest in Orten, wo die vermeintlich guten Kinderärzte nur noch Privatpatienten wählen.
Die gängigsten Zusatzversicherungen sind:
- Die Zahnzusatzversicherung
- Die Krankenhauszusatzversicherung
- Die Auslandsreisekrankenversicherung
- Die Krankentagegeldversicherung
Eher Nischenprodukte und nur im Einzelfall zu empfehlen sind:
- Die Heilpraktikerversicherung
- Die Pflegezusatzversicherung
Überlege dir bei der Auswahl der Zusatzversicherung, welche Leistungen du damit zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt haben möchtest und wie viel du bereit bist, dafür zu zahlen.
Fazit
Mit einer PKV erhältst du die bestmögliche ärztliche Versorgung. Langfristig gesehen zahlst du für die PKV im Durchschnitt vermutlich mehr als für die GKV (ausgenommen Beamte), jedoch erhältst du dafür auch deutlich mehr Leistungen. Die Entscheidung für eine PKV solltest du immer ausschließlich aufgrund der besseren Leistungen treffen.
Da die Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung nicht ohne Weiteres möglich ist, solltest du dir sicher sein, diese “Reise” langfristig gehen zu wollen und zu können. Lasse dich aus diesem Grund bei einer solch wichtigen Versicherung am besten individuell beraten.
- Prüfe, ob du überhaupt in die private Krankenversicherung wechseln kannst. Ist dies derzeit noch nicht möglich, kannst du einen Optionstarif abschließen.
- Hast du Anspruch, wäge alle Vor- und Nachteile gegeneinander ab. Analysiere deine persönliche Situation und Lebensplanung, insbesondere die Familienplanung.
- Möchtest du in die PKV wechseln, dann informiere dich umfassend. Lasse dir mehrere Angebote zusenden und aufgrund der Komplexität von einem Spezialisten beraten.
- Fordere dir deine detaillierte Krankheitshistorie von Ärzten, Krankenkassen und der kassenärztlichen Vereinigung an.
- Fülle das Antragsformular korrekt aus. Gebe lieber zu viel als zu wenig an. Bist du dir unsicher, stelle eine anonyme Risikovoranfrage.
- Nach Abschluss der PKV: Kontrolliere den Versicherungsschein. Hole dir vor hohen Ausgaben oder bei Spezialfällen vorher das “Okay” deiner PKV ein, damit diese die Kosten auch wirklich übernimmt.
Häufige Fragen
Im Folgenden findest du häufig gestellte Fragen (FAQ) zur privaten Krankenversicherung. Solltest du weitere Fragen haben, komme gerne direkt auf uns zu!
Das hängt insbesondere von deinem Eintrittsalter ab. Während du als 25-jährige bereits Einsteigertarife für 250 – 300 Euro monatlich erhältst, kosten dieselben Tarife bei einem Abschluss als 35-jährige 350 – 400 Euro. Top-Tarife liegen eher zwischen 450 Euro (25 Jahre) und 550 Euro (35 Jahre). Übrigens: die Tarife für Selbstständige entsprechen denen für Angestellte. Mit dem Unterschied, dass du keinen Arbeitgeberzuschuss erhältst und den Beitrag somit komplett alleine tragen musst.
Das ist nur schwer pauschal zu beantworten. Gehe davon aus, dass dein Beitrag höher liegen wird als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Falls du in jungen Jahren eingestiegen bist (bis 35 Jahre), einen hochwertigen Tarif mit hohen Altersrückstellungen gewählt hast und deine Versicherung solide aufgestellt ist, kann es sogar sein, dass du im Falle einer Umstellung auf GKV-Niveau weniger zahlst.
Krankenversicherungen für Studenten sind ohne Altersrückstellungen kalkuliert und daher bereits für um die 100 – 150 Euro zu erhalten. Da die Leistungen in dieser Preisklasse nur eine Grundversorgung darstellen, solltest du unbedingt schauen, welches Angebot dir (d)eine gesetzliche Krankenkasse machen kann.
Nein. So etwas wie eine Familienversicherung gibt es in der PKV nicht. Das bedeutet, dass für jedes Familienmitglied ein eigener Vertrag benötigt wird.
Hast du bspw. einen Ehemann und 2 Kinder und seid ihr alle (du und dein Ehemann) in der PKV versichert, dann müsst Ihr insgesamt 4 x PKV Beiträge zahlen. Unter Umständen ist eine Familienversicherung der Kinder in der GKV dann möglich, wenn der Ehepartner, der regelmäßig das höhere Einkommen hat, freiwillig in der GKV versichert ist. Dies muss die GKV immer im Einzelfall prüfen.
Es gibt zwar keine speziellen Tarife für Frauen, aber es gibt Tarife, die die frauenspezifische Leistungen bieten. Zu diesen Leistungen gehören beispielsweise:
- Beitragsfreiheit bei Geburt oder Geburtspauschale
- Geburtsvorbereitung oder Rückbildungsgymnastik
- Zahlung einer Entbindungspauschale
- Kinderwunschbehandlung (wobei dies natürlich ebenso für Männer gilt)
Viele Frauen legen tendenziell höheren Wert auf alternative Heilmethoden und Heilpraktikerleistungen. Zudem ist es sinnvoll, dass Leistungen für deine Vorsorgeuntersuchungen erstattet werden und du trotzdem deinen Anspruch auf deine Beitragsrückerstattung erhältst.
Dies sind aber allesamt “nice to have”-Leistungen. Beziehe diese gerne in deine Entscheidungsfindung mit ein, aber priorisiere die existentiellen und wichtigen Leistungen sowie die Solidität des Versicherers.

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