
von Dennis Missfeldt

Inhaltsverzeichnis
Alle wichtigen Informationen rund um die Unfallversicherung haben wir in verschiedene Bereiche unterteilt. Nutze die folgende Navigation, um alles Wissenswerte zur Unfallversicherung zu erfahren.
- Was genau ist eine Unfallversicherung?
- Ist eine Unfallversicherung sinnvoll?
- Wann springt eine Unfallversicherung ein?
- Was zahlt eine Unfallversicherung?
- Wie viel zahlt eine Unfallversicherung im Schadensfall?
- Was kostet eine Unfallversicherung?
- Kostenloser Tarifvergleich zur Unfallversicherung
- Welche Leistungen sollte eine gute Unfallversicherung beinhalten?
- Worauf sollte ich beim Abschluss einer Unfallversicherung unbedingt achten?
- Fazit und Checkliste zur Unfallversicherung
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Das Wichtigste im Überblick
Was genau ist eine Unfallversicherung?
Eine private Unfallversicherung soll dir eine hohe Geldsumme zur Verfügung stellen, falls du durch einen Unfall langfristige Schäden behältst. Zwar gibt es auch eine gesetzliche Unfallversicherung, diese gilt jedoch ausschließlich für Angestellte und Kinder. Und dies auch nur während der Tätigkeit bzw. auf dem direkten Weg. Die meisten Unfälle passieren immer noch in der Freizeit und im Haushalt, wo die gesetzliche Unfallversicherung ohnehin nicht zuständig ist. Daher besteht grundsätzlich eine Lücke, solltest du durch einen Unfall wirklich in die Invalidität fallen.
Eine Unfallversicherung ohne viel “schnick-schnack” ist häufig eine gute Wahl. Wichtig ist, dass du eine hohe Versicherungsleistung erhältst. Diese steht dir zur freien Verfügung. Teure Zusätze wie ein Unfallrente, ein Krankenhaustagegeld oder Ähnliches sind in den seltensten Fällen sinnvoll. Wichtig sind gute und transparente Bedingungen, die den engen Unfallbegriff breiter definieren und auch bei bestimmten Infektionen, Tierbissen oder Ähnlichem leisten. Hier ist unabhängiger Rat sinnvoll, da das Preis-Leistungs-Verhältnis stark auseinander geht.
Ist eine Unfallversicherung sinnvoll?
Ein Unfall kann jedem jederzeit passieren. Zum Glück ist die Wahrscheinlichkeit von schweren Unfällen äußerst gering und wird meist überschätzt. Aber solltest du deshalb komplett auf eine Unfallversicherung verzichten? Vergleichen wir dies mal für ein brennendes Haus. Auch hier geht die Wahrscheinlichkeit gegen Null, trotzdem würde niemand auf eine solche Absicherung verzichten. Daher kommt es hier auf deine individuellen Sicherheitsbedürfnisse an, ob der Abschluss für dich sinnvoll ist. Die folgenden Fragen solltest du daher für dich beantworten:
- Verspürst du subjektiv das Bedürfnis verspürst, das Unfallrisiko abzusichern?
- Hast du ein erhöhtes Risiko, da du bspw. viel Auto fährst?
- Hast keine Möglichkeit, die wichtigere Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen?
- Möchtest du deine Kinder absichern, eine Invaliditätsversicherung ist dir aber zu teuer?
Wann springt eine Unfallversicherung ein?
Eine Unfallversicherung zahlt nicht bei jedem Unfall, sondern nur dann, wenn aus diesem Unfall eine dauerhafte Invalidität verbleibt, beispielsweise ein steifer Arm oder ein eingeschränktes Sehvermögen. Dabei wird der Unfallbegriff rechtlich sehr eng definiert und nicht alles, was du als Unfall ansehen würdest, fasst die Versicherung genauso auf. Da ist bspw. die Sportlerin, die sich ohne äußere Einwirkung das Knie verdreht und dauerhaft Probleme haben wird.
Alte und billige Tarife leisten hier nicht, da es sich um eine sogenannte Eigenbewegung handelt. Neue und gute Tarifen leisten daher auch bei einer dauerhaften Invalidität durch:
- Unfälle
- Eigenbewegungen
- Infektionen
- Tierbisse
- Vergiftungen
Was zahlt eine Unfallversicherung?
Das wichtigste Argument für eine Unfallversicherung ist die hohe Einmalleistung, die dir im Ernstfall helfen soll, die finanziellen Folgen eines Unfalles abzufedern. Alle anderen Zusatzbausteine blähen den Vertrag unnötig auf und sind selten sinnvoll.
Einzig die Todesfallleistung kann Sinn machen, da die Versicherung in dieser Höhe einen Vorschuss leisten kann, auch wenn die Schwere der Invalidität nicht absehbar ist und/oder der Zustand noch lebensbedrohend ist.
- Einmalleistung: Eine hohe Auszahlung ist der wichtigste Punkt.
- Todesfallleistung: Sie ermöglicht bei schweren Verletzungen eine Vorabzahlung.
- Unfallrente: Sie leistet eine lebenslange Rente bei mindestens 50 % Invalidität.
- Krankenhaus-Tagegeld: Für jeden Tag im Krankenhaus erhältst Du ein Tagegeld.
- Bergungs- und Suchkosten: Diese Leistung ist in vielen Verträgen kostenfrei mitversichert.
- Kosmetische Operationen: Auch diese sind meist mitversichert.
Spezialtarife für Frauen
Es gibt ganz wenige Versicherer, die speziell auf Frauen zugeschnittenen Versicherungsschutz anbieten. Stark sind nicht nur die Kapital-, sondern auch die Hilfeleistungen bei z.B. einer frauenspezifischen Krebserkrankung. So erhältst du hier neben einer Einmalleistung auch Unterstützung im Haushalt, die im Ernstfall viel Stress nehmen kann. Allerdings hat diese Leistung auch ihren Preis.
Wie viel zahlt eine Unfallversicherung im Schadensfall?
Die Leistung deiner Unfallversicherung hängt immer vom Zusammenspiel aus Versicherungssumme, Progression und Gliedertaxe ab. Anbei stellen wir dir einmal beispielhaft dar, wie sich die Leistungen bei 100.000 Euro Grundsumme und 350 % Progression verhalten.
Dabei haben wir einen sehr guten und günstigen Tarif genommen und mit den Musterbedingungen des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft verglichen. Hier wird auch die Auswirkung der Progression sehr gut deutlich.
Gliedmaße / Sinn | Musterbedingungen | Rahmenvertrag GC |
---|---|---|
Bein | 70% / 200.000€ | 80% = 250.000€ |
Arm | 70% / 200.000€ | 80% = 250.000€ |
Hand | 55% / 125.000€ | 75% = 225.000€ |
Auge | 50% / 100.000€ | 60% = 150.000€ |
Fuß | 40% / 70.000€ | 70% = 200.000€ |
Gehör auf 1 Ohr | 30% / 40.000€ | 40% = 70.000€ |
Niere | 0% / keine Zahlung | 25% = 25.000€ |
Was kostet eine Unfallversicherung?
Eine gute Unfallversicherung muss nicht teuer sein und daher als kleine Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung durchaus sinnvoll. Dabei tut es in vielen Fällen ein guter Tarif wie hier in der mittleren Spalte. Zwar gibt es durchaus Lücken zu den leistungsmäßig absoluten Top-Anbietern, dafür zahlst du auch nur die Hälfte des Top-Anbieters, der dann keinerlei Einschränkungen bei Bewusstseinsstörungen und Infektionen aufweist.

Eine Unfallversicherung kann immer nur eine Teilabsicherung sein. Aber bereits für einen fairen Beitrag erhältst du einen umfassenden Schutz. Dabei ist eine unabhängige Beratung sehr sinnvoll, da dich die vielen Details wie Gliedertaxen und Klauseln ansonsten ziemlich verwirren können. Unser GC-Rahmentarif ist mit einer bekannten und renommierten Versicherung verhandelt worden, die weite Zugeständnisse in Beitrag und Leistung gemacht hat. Vielleicht kommt dieser ja für dich in Frage.
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Welche Leistungen sollte eine gute Unfallversicherung beinhalten?
Wenn du an einen Unfall denkst, dann wahrscheinlich an einen Verkehrs- oder Fahrradunfall. Hier ist die Pflicht zur Leistung für den Versicherer eindeutig. Nun wollen wir nichts Böses unterstellen, aber eine Versicherung zahlst auch nur das, was in den Bedingungen steht. Und dort liegt ein Unfall dann vor, denn du “durch ein plötzlich von außen auf deinen Körper wirkendes Ereignis (Unfallereignis) unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidest”.
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Eigenbewegungen
Was ist wenn du beim Tennis eine unglückliche Bewegung machst, beim Sport ohne Einwirkung einer anderen umknickst oder dir beim Skifahren das Knie verdrehst? All diese Verletzungen fallen nicht unter den klassischen “Unfallbegriff”. Achte unbedingt darauf, das der Baustein Eigenbewegungen in der Unfallversicherung inbegriffen ist.
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Infektionen und Vergiftungen
Selbiges gilt für Infektionskrankheiten und Vergiftungen. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Versicherern. Einige verlangen eine Durchdringung der Hautschicht, andere leisten unabhängig von Übertragungsweg.
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Bewusstseinsstörungen und Trunkenheit
Kommt es infolge einer Bewusstseinsstörung zu einem Unfall, zahlt eine vermeintlich “schlechte” Unfallversicherung häufig nicht. Erleidest du bspw. einen Ohnmachtsanfall und wirst beim daraus resultierenden Unfall querschnittsgelähmt, gäbe es keine Leistung.
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Anrechnung von Vorerkrankungen
Eine Unfallversicherung kann einen Mitwirkungsanteil von Vorerkrankungen geltend machen. Leidest du bspw. an Arthrose in der Hand und verletzt dich dann an selbiger, kann die Versicherung je nach Bedingungen deine Vorerkrankung anrechnen. Achte darauf, dass die Unfallversicherung Vorerkrankungen nicht anrechnet.
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Meldefristen
Manchmal sind die Folge eines Unfalls langfristig gar nicht absehbar. Viele Versicherer setzen für die Meldung jedoch zu enge Grenzen. Damit die Leistung nicht mit dem Argument abgelehnt wird, du hättest den Unfall zu spät gemeldet, nehme einen Anbieter mit erweiterten Fristen.
Gesundheitsfragen
Ein Vorteil der Unfallversicherung sind die häufig erleichterten Gesundheitsfragen. Oft wird nur nach wirklich schweren Erkrankungen gefragt, manche Versicherer verzichten sogar komplett auf Gesundheitsfragen. Bist du dir unsicher, ob du aufgrund einer Vorerkrankung Schutz erhältst, können wir vorher einmal anfragen oder ggf. auf einen Tarif ohne Prüfung ausweichen.
Worauf sollte ich beim Abschluss einer Unfallversicherung unbedingt achten?
Damit die Unfallversicherung im Fall der Fälle auch ausreichend zahlt, solltest du bestimmte Punkte bei der Auswahl beachten. Denn deine konkrete Leistung wird immer anhand bestimmter Kriterien ermittelt. So erhältst du beim Verlust der Bewegungsfähigkeit einer Hand bei der einen Versicherung 150.000 Euro, bei der nächsten nur 50.000 Euro. Insofern achten u.a. auf Folgendes:
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Hohe Versicherungssumme
Die Versicherungssumme ist die sogenannte Grundsumme und sollte circa 100.000 Euro betragen. Sie ist im Prinzip erst einmal nicht mehr als eine Berechnungsbasis. Erst im Zusammenspiel mit Gliedertaxe und Progression berechnet sich die konkrete Auszahlung.
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Progression
Die Progression ist wichtig, damit du bei höheren Invaliditätsgraden mehr Geld erhältst. Mindestens 350 % solltest du vereinbaren. Dann erhältst du bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro und Vollinvalidität 350.000 Euro, bei 70%-iger Invalidität immerhin schon 200.000 Euro.
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Gute Gliedertaxe
Jede Versicherung hat eine eigene Gliedertaxe, in der sie jedes Körperteil bewertet. Hier können sich die Anbieter erheblich unterscheiden, so dass auch das “Kleingedruckte” wichtig ist. Es gibt auch auf bestimmte Berufe abgestimmte Spezialtarife, die bspw. für eine sogenannte Invalidität der Hände mehr bezahlen.
Die drei Faktoren Versicherungssumme, Gliedertaxe und Progression beeinflussen Beitrag und Leistung maßgeblich. Grundsätzlich kannst du für solch einen Schutz zwischen 100 und 250 Euro im Jahr ausgeben. Dabei ist es keineswegs so, dass der teurere Schutz auch wirklich besser ist. Fordere dir einen unabhängigen Preis- und Leistungsvergleich an und verlange Bedingungen, die über dem Marktdurchschnitt sind.
Fazit
Die Unfallversicherung steht nicht an erster Stelle deiner Prioritätenliste. Trotzdem kann eine hochwertige Unfallversicherung mit einer hohen Einmalzahlung eine sinnvolle Ergänzung deiner Absicherung sein. Allerdings solltest du dich unabhängig informieren, damit du nicht zu viel Geld bezahlst.
Guten Schutz erhältst du bereits für unter 100 Euro. Auf mehr oder weniger teure Zusätze wie ein Unfall-Krankenhaus-Tagegeld und eine Unfallrente kannst du auch gut verzichten. Achte auf eine ausreichend hohe Grundsumme von 100.000 Euro und eine Progression von 350 %.
- Prüfe, ob du Bedarf an einer Unfallversicherung hast. Sichere zuerst jedoch die wichtigeren Bereiche Haftpflicht und Berufsunfähigkeit ab.
- Achte auf eine hohe Auszahlung für den “worst-case”-Fall. In diesen seltenen Fällen werden tatsächlich Summen von 200.000 Euro bis 500.000 Euro benötigt.
- Mit diesem Geld kannst du nicht nur Aus- und Umbauten sowie mittelfristige Einkommenseinbußen finanzieren, sondern vor allem Therapien bezahlen, die deine Behinderung bessern können.
- Hast du bereits eine bestehende Unfallversicherung, lasse diese gerne einmal überprüfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich verbessern kannst, stehen gut.
- Suche dir einen Tarif heraus, der wichtige Mindestkriterien zumindest teilweise erfüllt und preislich für dich attraktiv ist.
- Hast du Vorerkrankungen, lasse eine Annahmemöglichkeit vorab von der Versicherung prüfen oder weiche aus auf einen Anbieter ohne Gesundheitsfragen.
Häufige Fragen
In diesem Bereich beantworten wir dir die am häufigsten gestellten Fragen zur Unfallversicherung. Solltest du weitere Fragen haben, komme einfach direkt auf uns zu. Wir helfen gerne!
Eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr zahlt dir deine gezahlten Beiträge zurück, falls du während der Laufzeit keinen Unfall hast.
Das hört sich auf den ersten Blick sehr gut an. Niemand mag es Beiträge zu zahlen, ohne eine Leistung zu erhalten. Aber die Versicherungen haben auch nichts zu verschenken. Daher ist das Konstrukt sehr einfach, denn es wird dir tatsächlich nichts geschenkt.
Die Versicherung nimmt einen Teil deines Beitrages für die Risikoabsicherung. Und den anderen Teil legt sie so an, dass die später deine Beiträge zurückzahlen kann. Es ist also kein Hexenwerk, sondern eine marketingtechnisch klug vorbereitete Mogelpackung aus Unfallversicherung und einer unattraktiven Rentenversicherung. Du zahlst also deutlich mehr, als du für den ausschließlichen Schutz zahlen würdest.
Du kannst dir dieses Konstrukt auch selbst ganz einfach zusammenstellen: Schließe einfach eine Unfallversicherung mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis ab und zahle einen Betrag x(z.B. 25 Euro) in einen kostenlosen Fondssparplan ein. Dann hast du in etwa dieselbe Konstellation.

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