Die Anlage von Geld ist immer verbunden mit der Frage, welche Ziele mit einem solchen Investment verfolgt werden. Dabei gibt es in der Geldanlage drei besonders prägnante Ziele, die aus dem Bestreben nach Sicherheit, Ertrag und Verfügbarkeit bestehen. Alle drei Ziele sind niemals zu 100 Prozent miteinander zu vereinbaren, sodass man bei der Wahl einer Geldanlage Prioritäten setzen muss. Um vor allem bezüglich der Gefahren der Geldanlage eine richtige Entscheidung treffen, werden die verschiedenen Anlageformen, die es auf dem Markt gibt, in unterschiedliche Risikoklassen eingruppiert, bei denen von den 5 Anlageklassen gesprochen wird.
Die erste Gruppe bildet dabei die Anlageklasse der sichersten Anlageformen, während es dann von Klasse zu Klasse immer mehr Risiken gibt bis hin zur fünften Anlageklasse, die sich ausschließlich für spekulative Anleger eignet. Welche Anlageformen welcher Klasse zugeordnet werden, wird im Folgenden genauer betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Anlageklasse 1: Sehr niedriges Risiko für das Investment
Geldanlageformen, die ein sehr geringes Risiko für den Anleger darstellen, werden dieser ersten und sichersten Anlageklasse zugeordnet. Hierzu gehören zum Beispiel die traditionellen Spareinlagen wie das Festgeld oder das Tagesgeld, wo weder Kurs- noch Währungsrisiken eine Rolle spielen.
Durch die Richtlinien des Einlagensicherungsfonds, bei dem auch das Geld erhalten bleibt, wenn die Banken insolvent werden, wird sogar das Emittentenrisiko verbannt, was zu einer noch höheren Sicherheit führt. Die Klasse wird ergänzt durch Pfandbriefe und europäische Geldmarktfonds, die ebenfalls zu den sehr sicheren Geldanlagen gehören.
Wer sich demnach als sehr sicherheitsorientierter Anleger einschätzen würde, liegt in dieser Anlageklasse genau richtig. Dabei muss natürlich immer in Kauf genommen werden, dass die hohe Sicherheit dazu führt, dass die Ertragschancen sehr viel geringer sind, als es bei den anderen, aber eher riskanteren Anlageklassen der Fall ist.
Anlageklasse 2: Niedriges bis mittelhohes Risiko für das Investment
Betrachtet man diese zweite Anlageklasse, trifft man auf Geldanlagen mit einem maximal mittelhohen Risiko wie europäische Rentenfonds oder auch auf offene Immobilienfonds. Zudem werden eine Vielzahl an festverzinslichen Wertpapieren hier eingruppiert, wobei es sich aber um sichere Bundesanleihen, Anleihen von Emittenten mit einer guten Bonität und auf keinen Fall um Fremdwährungsanleihen handelt.
Zudem werden geldmarktnahe Fonds und Garantiezertifikate in der Anlageklasse 2 untergebracht. Da bei den meisten hier gelisteten Anlageformen nur das Emittentenrisiko eine Gefahr darstellt und gleichzeitig aber durch die Beschränkung nur minimal riskanter Emittenten die Sicherheit groß geschrieben wird, ist die zweite Anlageklasse auch noch eine attraktive Wahl für diejenigen, die sich als eher sicherheitsorientierte Anleger ansehen.
Anlageklasse 3: Mittleres Risiko für das Investment
Die Risikoklasse 3 besteht aus Anlageprodukten mit einem mittleren Risiko wie internationale Rentenfonds und Mischfonds sowie aus europäischen Standwerten oder Aktienfonds, die in solche Werte investieren. Zudem trifft man in dieser dritten Anlageklasse auf Genussscheine sowie auf Währungsanleihen, deren Emittenten eine gute Bonität aufweisen.
Abgesehen vom dann hier eher geringen Emittentenrisiko ist immer zu bedenken, dass hier auch Kurs-, Ertrags- sowie Währungsrisiken eine Rolle spielen können. Aufgrund dieser Ertragschancen und dennoch bestehenden Gefahren bieten sich diese Anlageformen nicht für durchweg sicherheitsorientierte Anleger an, sondern eher für diejenigen, die ein gewisses Risiko in Kauf nehmen möchten, um im Gegenzug die Chance auf eine höhere Rendite zu erhalten.
Anlageklasse 4: Recht hohes Risiko für das Investment
Die vierte Anlageklasse besteht aus Anlageformen, die ein schon recht hohes Risiko aufweisen. Hierzu gehören zum Beispiel Aktienfonds, die in nicht europäische Standardwerte oder in europäische Nebenwerte investieren. Zudem trifft man in dieser Risikoklasse auf Anleihen in fremder Währung mit Emittenten, die eine mittlere Bonität aufweisen sowie Zertifikate und auch Aktien, bei denen es sich lediglich um europäische Nebenwerte handelt.
All diese Werte sind schon so risikobehaftet, dass nur Anleger sich ihrer bedienen sollten, die mit diesem Risiko leben können und keinen zu hohen Wert auf die Sicherheit für die Geldanlage legen. Im Gegengewicht zu dem hohen Risiko können aber gleichzeitig auch hohe Renditen erwartet werden, was spekulativen Anlegern zu Gute kommt.
Anlageklasse 5: Hohes Risiko für das spekulative Investment
In diese Anlageklasse gehören sehr spekulative Formen der Geldanlage wie zum Beispiel Anleihen, deren Emittenten eine schlechte Bonität besitzen, wodurch eine Rückzahlung des angelegten Geldes nicht gefährdet ist. Auch Derivate wie Optionen, Optionsscheine und Futures fallen in diese Klasse und nicht zuletzt auch geschlossene Fonds, der Handel mit Devisen und Aktien besonders riskanter Bereiche wie Emerging Market.
Bei dieser letzten beziehungsweise höchsten Anlageklasse handelt es sich um eine Risikoklasse, die tatsächlich nur von den Anlegern genutzt werden sollte, die sich als sehr spekulativ einordnen. Diese spekulative Anlegermentalität zeichnet sich zum einen durch das Interesse an möglichst hohen Renditen aus, sollte aber zum anderen auch dadurch gekennzeichnet sein, dass man sich vollkommen bewusst ist, dass es anstelle des begeisternden Gewinns auch zu einem Totalverlust des eingesetzten Geldes kommen kann.
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